Ernstfall geprobt Feuerwehren beweisen Leistungsstärke

Nachdem Schlauchleitungen gelegt waren, konnten die Löscharbeiten starten. Foto: Feuerwehr

Zahlreiche Einsatzkräfte sind zu einer Übung nach Zaubach ausgerückt. Es galt, ein „Feuer“ in einem abgelegenen landwirtschaftlichen Anwesen zu löschen.

 
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Feuerwehrsirenen zu hören war im Sommer ja fast an der Tagesordnung. Wer sich jedoch am Mittwochabend gewundert hat, warum so viele Feuerwehrfahrzeuge in Richtung Stadtsteinach gefahren sind, wurde in Unterzaubach fündig. Bei einer nicht angekündigten Übung durch die Landkreisführungskräfte des dortigen Inspektionsbereiches, wurde das Löschen eines Brandes beziehungsweise das Schützen eines abgelegenen landwirtschaftlichen Anwesens geübt, informiert die Feuerwehr.

Dabei wurden zwei Schlauchleitungen über mehrere hundert Meter verlegt. Zum einen wurde Wasser aus dem örtlichen Hydrantennetz entnommen, zum anderen wurde eine ein Kilometer lange Schlauchleitung vom Sportplatz in Unterzaubach zum betroffenen Anwesen verlegt. Das benötigte Wasser wurde von umliegenden Landwirten mit Güllefässern auf den Sportplatz gebracht und in einen dort aufgestellten 10 000 Liter fassenden Faltbehälter der Feuerwehr umgepumpt. Diese wiederum entnahm das Wasser aus dem Behälter., um damit die lange Schlauchleitung zu speisen. „Wir wollten sehen, wie wir neben Löschwasser, welches im Pendelverkehr durch Feuerwehrfahrzeuge an die Einsatzstelle verbracht werden kann, eine stabile Löschwasserversorgung zum Brandobjekt realisieren können. Dabei ist das zeitliche Zusammenspiel der Landwirte und Feuerwehren entscheidend. In der engen Bebauung gibt es keine andere Möglichkeit, Wasser bis an die Einsatzstelle zu bringen. Das dies gut funktioniert, hat die Übung gezeigt“, erklärt Kreisbrandmeister Alexander Reinsch, der die Übung ausgearbeitet hatte. Auch Oliver Baumgärtner, der als zuständiger Kommandant die Einsatzleitung inne hatte, zeigte sich sichtlich zufrieden über den geordneten Ablauf der Übung.

Neben Kreisbrandinspektor Yves Wächter machte sich auch Stadtsteinachs Bürgermeister Roland Wolfrum ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren. Wolfrum zeigte sich positiv beeindruckt: „Ich danke allen Feuerwehren und allen Landwirten, die zu unserem Schutz beitragen. Ihr habt Euch auch heute wieder die Zeit genommen und seid gekommen, um diese wichtige Übung mitzugestalten. Ein großer Dank seitens der Stadt Stadtsteinach geht an alle unsere Wehren und die teilnehmenden Wehren der Nachbargemeinden.“ Der Dank galt auch den Landwirten.

Nach der Übung ging es für die Wehren zurück an die Standorte. Dort hieß es reinigen und aufräumen. Mehr als 1,5 Kilometer Schläuche galt es zu reinigen, die Pumpen mussten wieder getankt und gewartet werden, die Fahrzeuge wurden auf Vordermann gebracht werden. „Alles Aufgaben, bei denen keine Sirene heult, bei denen das Augenmerk nicht auf die Feuerwehren fällt. Aufgaben die mit vielen fleißigen Händen fast unbemerkt in den Feuerwehrgerätehäusern erledigt werden“, fasst Kreisbrandinspektor Yves Wächter zusammen. red

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