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Auch einen kurzen Ausflug in die Craftbier-Welt gibt es. Aber hier wird leider auch nicht erklärt, warum das Thema Vielfalt mit Craftbier besonders zusammenhängt und was das für den Markt bedeuten könnte. War vielleicht aber auch nie intendiert, denn das beliebteste Bier der Deutschen ist ja eh Pils.
Oettinger als billigstes dominiert den Markt
Schnell sind wir bei Marktdominanz. Da muss man nicht viel erklären, die hat Oettinger, das billigste Bier in Deutschland überhaupt. Etwas komisch mutet es an, dass dann ausgerechnet der Oettinger-Geschäftsführer was über Preisentwicklung, Markt und Vielfalt erzählen darf. Aber keine Zeit, darüber nachzudenken, denn schwupps sind wir in der Hallertau, dem größten Hopfen-Anbaugebiet der Welt und erfahren, dass nur vier Sorten weltweit den Markt ausmachen, zwei Sorten im Sommer und zwei im Winter. 30.000 Tonnen davon werden in der Hallertau jährlich geerntet.
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Oberfranken als Ort einer Pils (sic!)-Verkostung
Von der Hallertau springt Nelson mit den Zuschauern nach Bamberg und macht dort mit einem Trachtenverein den Test, ob sie verschiedene Pils-Sorten bei einer Blindverkostung erkennen und vor allem ihr Lieblingsbier herausschmecken (was übrigens Kulmbacher sei). Das war auch scon im Januar 2015 zu sehen. Es gelingt ihnen nicht, auch nicht, Billig-Bier aus dem Discounter von qualitätsvolleren Sorten zu unterscheiden. Fazit: Massenbiere ähneln sich.
Schnell ein Braumeister und schnell noch einen Bier-Sommelier
Weiter geht's zu Schönramer, wo ein Amerikaner Braumeister ist. Eric Toft braut das beste Pilsner, wofür er mehrfach ausgezeichnet wurde. Es wäre interessant, hier mehr zu erfahren, auch, was Toft jetzt über das Bier in seiner Heimat denkt und die Entwicklungen am Markt, aber - nächster Sprung - ein Bier-Sommelier, dieses neue Berufsbild, muss ja auch noch untergebracht werden, der schnell zeigt, wie man Bier am besten eingießt und dass Pils nicht sieben Minuten, sondern nur drei brauchen sollte, um die perfekte Blume zu haben.
Das macht übrigens ein Bier-Sommelier:
PVPP? Kein Problem!
Dann geht es endlich ums Reinheitsgebot. Nächster Brauerei-Besuch. Kritische Untertöne, denn 60 Hilfsstoffe sind erlaubt, so lange sie am Ende wieder aus dem Bier raus sind. Fokus auf Kieselfilter und den Zusatz PVPP. Fazit: Alles kein Problem, denn das wird ja wieder herausgefiltert. Gerade in Bezug auf PVPP hätte man sich da vielleicht noch mal mit einem Reinheitsgebot-Gegner unterhalten sollen, aber dafür bleibt ja wieder keine Zeit, und einen Lebensmittelchemiker hat man ja schon zu Wort kommen lassen. Dennoch kommt "ZDF Zeit" überraschenderweise zu dem Ergebnis: "Das Reinheitsgebot ist überholt". Ja, aber..., möchte man entgegnen, vor allem aus fränkischer Sicht, denn die Franken haben ihr Bier ja schon viel früher geschützt, aber Schwamm drüber.
Einsatz von Zuckercouleur ist in Bayern verboten
Wie letztes Jahr wird wieder ein Fokus auf das Thema Zuckercouleur gelegt, was unsere Experten ziemlich ärgerte. enn dieser Stoff sei allenfalls in Nischen im Einsatz. Und: „Das ist bei uns in Bayern absolut verboten“, sagte Jeff Maisel. Das bayerische Reinheitsgebot sei da noch strenger als das deutsche. Das erfährt der ZDF-Zuschauer aber nicht.
Und zwischendrin noch kochen und das Thema Gesundheit
Am Ende der 45 Minuten geht es noch kurz um Preisabsprachen, die 11 Brauereien in der der Vergangenheit getroffen hatte und wie Marktdominanz auf den Bierpreis drückt. Und es gibt einen Fahrtest mit drei jungen Menschen, die sich nach anderthalb Litern immer noch zutrauen, sicher zu fahren - was natürlich überhaupt nicht geht.
Ach ja, zwischendrin kocht Nelson noch mit Bier ein Drei-Gänge-Menü und beantwortet die Frage, ob Bier dick macht. Puh! Jetzt erstmal mit einem alkoholfreien Weißbier entspannen.
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