Erneut Unruhe in der Oberen Stadt Wieder war die Polizei gefordert

Immer wieder kommt es in der Oberen Stadt an Wochenenden zu Polizeieinsätzen. Auch diesmal waren die Kräfte wieder gefordert. Foto: Archiv

Die Obere Stadt kommt nicht zur Ruhe. Trotz Sicherheitsdienst kam es erneut zu Schlägereien. Die Polizei musste eingreifen. Für einen jungen Mann endete das in der Haft.

 
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Kulmbach t - Deutlich „geordnetere“ Zustände, jedoch kein störungsfreies Wochenende hat die Kulmbacher Polizei nach dem vergangenen Wochenende in der Oberen Stadt zu verzeichnen. Für einen „Partygast“ endete der Samstagabend in der Haftzelle, berichtet die Polizei. Wie berichtet hat die Stadt Kulmbach wegen der vielen Zwischenfälle einen Sicherheitsdienst eingesetzt und die Zahl der Mitarbeiter sogar seit der vergangenen Woche verdoppelt. Aber auch diese Maßnahme hat nicht gegriffen.

Während am Freitagabend vermutlich auch der kühlen Witterung geschuldet nur ein relativ überschaubares Personenaufkommen in der Partymeile zu verzeichnen war, erfreute sich die Obere Stadt am Samstagabend bei sommerlichen Temperaturen regeren Zustroms. Ohne Zwischenfälle blieb jedoch auch die Nacht von Freitag auf Samstag nicht. Trotz friedlicher Stimmung ging am Samstagmorgen gegen 2.50 Uhr ein 22-Jähriger aus Cottbus scheinbar grundlos auf einen 23-jährigen Kulmbacher los, der sich mit seinen Freunden im Oberhacken aufhielt. Während der Geschädigte mit einer erheblichen Schwellung im Gesicht zurückblieb, entfernte sich der Schläger noch vor dem Eintreffen der Polizei. Er wird sich dennoch strafrechtlich verantworten müssen. Der Polizei ist die Identität des Schlägers bekannt.

Am Samstagabend „kippte“ die Stimmung bei einzelnen Besuchern deutlich früher, insbesondere bei einem amtsbekannten 27-Jährigen. Der junge Mann verbrachte bereits die Nacht zuvor in der Arrestzelle, weil er sich ungebührlich benahm und erheblich alkoholisiert vor einer Gaststätte gepöbelt hatte.

Ein ähnliches Verhalten beschrieb ein aufmerksamer Anwohner auch am Samstag gegen 22.10 Uhr, was eine Streife der Kulmbacher Polizei samt Unterstützungskräften der Operativen Ergänzungsdienste Bayreuth auf den Plan rief. Trotz des hinzugerufenen Polizeiaufgebots ließ der Mann sich nicht beruhigen, einen ausgesprochenen Platzverweis befolgte er nur wenige Meter bis ins obere Stadtgässchen. Dort urinierte er provokativ vor den Augen der Ordnungshüter gegen eine Hausmauer, bevor er schnurstracks zurück in die Obere Stadt lief.

Spätestens jetzt war die Geduld der Ordnungshüter erschöpft, und der 27-jährige sollte erneut auf der Polizeiwache ausnüchtern. Als er in den Streifenwagen gebracht werden sollte, wehrte er sich mit Händen und Füßen und legte sich mit den Ordnungshütern an. Der Mann trat gegen die Einsatzkräfte und verursachte bei diesen auch leichtere Verletzungen, wie es im Polizeibericht heißt.

Im Gegensatz zum Vorabend wird der Randalierer jedoch seine Freiheit zumindest nicht automatisch wieder erlangen. Aufgrund seiner wiederholten Auffälligkeit und einer offenen Bewährungsstrafe nahmen die Beamten Kontakt zur Staatsanwaltschaft Bayreuth auf, von wo aus die vorläufige Festnahme erklärt wurde. Nun wird ein Richter über eine längerfristige Inhaftierung des Mannes entscheiden müssen. Alles Nötige ist in die Wege geleitet. Gegen 1.10 Uhr erreichte die Kulmbacher Polizei schließlich ein weiterer Anruf, wonach ein Anwohner eine verdächtige Person mit einem größeren Messer auf der Straße gesehen hatte. Die sofort entsandten Einsatzkräfte konnten schließlich einen 26-jährigen Kulmbacher antreffen, der tatsächlich mit einem Küchenmesser „bewaffnet“ unterwegs war. Einen vernünftigen Grund konnte junge Mann nicht angeben, er konnte seinen Nachhauseweg jedoch ohne sein Schneidwerkzeug antreten. Obendrein erhält er eine Anzeige nach dem Waffengesetz. red

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