Ermittlungsabschluss im Fall Haderthauer

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Die Ermittlungsverfahren gegen die CSU-Politikerin Christine Haderthauer und ihren Mann Hubert stehen nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft München kurz vor dem Abschluss.

 
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Voraussichtlich bis Ende Oktober sollten diese beendet werden - das habe der scheidende Generalstaatsanwalt Peter Frank am Donnerstag im Untersuchungsausschuss des Landtags in München in nicht-öffentlicher Sitzung berichtet, sagte der Ausschussvorsitzende Horst Arnold (SPD) im Anschluss. Der Ausgang der Verfahren ist demnach nach wie vor unklar. Gegen die Eheleute wird wegen der sogenannten Modellauto-Affäre seit mehr als einem Jahr wegen Verdachts auf Betrug und Steuerhinterziehung ermittelt.

Christine und Hubert Haderthauer waren bis ins Jahr 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens «Sapor Modelltechnik», das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden. Wichtigster Konstrukteur war ein verurteilter Dreifachmörder.

Auslöser für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München II war 2014 eine Anzeige des früheren Haderthauer-Geschäftspartners Roger Ponton, der den Haderthauers vorwarf, ihn beim Verkauf seines Anteils um mehrere 10 000 Euro geprellt zu haben. Geprüft wird nun, ob Einnahmen aus dem Modellauto-Verkauf nicht korrekt angegeben und versteuert wurden. Christine Haderthauer, die wegen der Affäre im September 2014 von ihrem Amt als Staatskanzleichefin zurücktreten musste, hat sämtliche Vorwürfe stets als falsch zurückgewiesen.

dpa

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