Die Firmen seien zwar mit wenigen, aber durchweg positiven Online-Bewertungen versehen gewesen, weshalb viele Kunden Kontakt per Mail oder Whatsapp aufgenommen hätten. Auch beim weiteren Kontakt hätten die Betrüger einen "professionellen und seriösen Eindruck" erweckt, teilten die Ermittler mit. Mit zeitlich sehr begrenzten Schnäppchenangeboten hätten sie Druck auf die Kunden ausgeübt, schnell zu buchen.
Nach den Festnahmen konzentrieren sich die Ermittler demnach auf die Suche nach weiteren Mitgliedern der Bande und auf die Frage, wie die Opfer zumindest einen Teil ihres Gelds noch zurückbekommen könnten. Dazu werde derzeit geprüft, ob gegen das Trio sogenannte Vermögensarreste beantragt werden können. In dem Fall könnten zum Beispiel Firmenkonten der Verdächtigen mit möglichen Gewinnen eingefroren werden.
Internetseiten teils immer noch online
Zudem arbeiteten die Ermittler "mit Hochdruck" daran, die betreffenden Webseiten und Social-Media-Konten abzuschalten. "Die sind teils immer noch online, das Internet ist groß", sagte eine Polizeisprecherin. Durch die Auswertung von Firmenkonten der mutmaßlichen Betrüger wollen die Ermittler zudem herausbekommen, wie viele weitere Urlauber schon Anzahlungen für Trips geleistet haben, die sie wohl nie genießen werden können. Die Betroffenen sollen kontaktiert werden, bevor sie den Rest des Angebotspreises überweisen.
Die Polizei riet in dem Zusammenhang, bei Urlaubsschnäppchen weit unter sonst üblichen Preisen vorsichtig zu sein. Verdächtig seien auch Anzahlungen von mehr als der Hälfte des Gesamtpreises und eine Kundenbetreuung via E-Mail oder Whatsapp, wenn der erste Kontakt über eine Buchungsplattform zustande kam.