ERFURT. Der Ton zwischen dem rot-grünen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt, Joachim Gauck, und der Linkspartei wird schärfer.
Der Linkspartei-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow, warf Gauck am Samstag vor, er sei nur eingeschränkt demokratiefähig. Der Kandidat grenze eine erfolgreiche Partei aus, sagte Ramelow dem MDR 1 Radio Thüringen. Er sehe kein Werben Gaucks um Stimmen der Linken in der Bundesversammlung in einem späteren Wahlgang.
Ohne inhaltliche Übereinstimmungen
Ein Fraktionssprecher sagte für Ramelow, Gauck sei als "Nationalstolz-Typ" nicht wählbar. "Es gibt keine inhaltlichen Übereinstimmungen, daher steht Gauck als Kandidat für uns nicht zur Diskussion." Die Linke hat mit Luc Jochimsen eine eigene Kandidatin für den ersten Wahlgang aufgestellt.
Ramelow hatte Gespräche mit dem Kandidaten von SPD und Grünen zunächst nicht ausgeschlossen. Gauck sprach der Linkspartei jedoch am Samstag die Regierungsfähigkeit ab.
dpa
