Erfolgreich und treu Scherdel hat allen Grund zum Feiern

Wolfgang Neidhardt
Die Jubilare der Firma Scherdel mit den Vertretern der Firmenleitung. Foto: Wolfgang Neidhardt

Die Marktredwitzer Firmengruppe ehrt die Jubilare der vergangenen drei Jahre. Zudem freuen sich alle über ein zweistelliges Plus.

 
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Eine Feier in würdigem Rahmen ist in Krisenzeiten wie den derzeitigen vielleicht noch wichtiger als in früheren Jahren. Und wenn ein Unternehmen auch noch genügend Gründe dafür hat, dann ist es an der Zeit, alle Mitglieder der großen Firmen-Familie einzuladen und ihr einen ebenso feierlichen wie unterhaltsamen Abend zu schenken. Das tat die Firmengruppe Scherdel in der voll besetzten Fichtelgebirgshalle in Wunsiedel.

Zentraler Punkt des Abends war es, 31 von 42 Jubilare aus den vergangenen drei Jahren zu ehren. Bekanntlich hatte die Pandemie in den vergangenen beiden Jahren größere Feiern verhindert. Das Dankeschön erschöpfte sich in einem Händedruck, einer Urkunde und einem Präsent. Jeder, der eine runde Zahl an Jahren für die Firma Scherdel arbeitet, durfte sich über eine persönliche Laudatio von Kollegen freuen, die die Geehrten besonders gut kennen. Einer von ihnen trat gleich in einer Doppelrolle auf – als Laudator und Mitglied der Jagdhornbläser, die zwischen den Ehrungen kurze Musikstücke vortrugen und den Ehrungsteil mit Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ abschlossen. Später, nach dem Buffet, unterhielten die „Mukker“ noch bis zu später Stunde.

Ein Geheimnis, das keines ist

Freude – die durfte zurecht auch Firmenchef Christian Schiener zeigen. Trotz schwieriger Jahre sei Scherdel auf Erfolgskurs und verzeichne nach dem Rekordjahr 2018 und drei schwierigen folgenden Jahren für die laufenden zwölf Monate ein zweistelliges Plus. „Damit sind wir deutlich besser als der Markt, der seit 2020 bei den Verkaufszahlen auf der Stelle tritt.“

Das Geheimnis, das keines ist: „Wir sind nicht am Wandel gescheitert, sondern haben ihn mitgestaltet.“ Seit über zehn Jahren liefere Scherdel Serienprodukte in Hybrid- und Elektroantriebe. „Alle unsere Kunden sehen in uns einen Partner, dessen Unterstützung sie bei Elektroantrieben haben wollen. Unsere technische Expertise und die Fähigkeiten, große Stückzahlen effizient zu fertigen, ist gefragt“, betonte Schiener – und schwor seine Mitarbeiter ein: „Ich bin überzeugt, dass sie sich alle dafür zerreißen, Neues für die Zukunft entstehen zu lassen. Innovation ist weiterhin die Triebfeder unseres Erfolges.“

Die Bilanz der Veränderung lasse sich konkret in den Stammwerken sehen: In Friedau werde ein Gebäude aufgestockt, um eine Anschlussbaugruppe eines Elektromotors mit der dritten Linie fertigen zu können. Im Werk Leutendorf laufe schrittweise die Produktion langer Druckfedern für Heckklappensysteme hoch und die installierte Linie werde zügig mehrschichtig ausgelastet. In Röslau habe das Unternehmen den Medizinbereich ausgebaut. In Waldershof schließe die Firma Planungen für Flächenerweiterungen ab. Und mit dem Zukauf der Wiesauplast habe Scherdel eine weitere Säule, die Kompetenz für Kunststoffe, ins Haus genommen, die nicht nur das Thema E-Mobilität bereichern werde. Und Scherdel wolle die Weichen für die Zukunft noch intensiver stellen – mit der „Strategie 2030“: Trotz technologischer Veränderung habe das Unternehmen das Wachstum im Blick und wolle die Digitalisierung vorantreiben. Ein Transformations-Team für E-Mobilität solle neue Wege ebnen. Scherdel wolle zudem eine Bildungsoffensive für Mitarbeiter starten. Schiener schloss: „All diese Initiativen hören sich gut an, aber am Ende werden es die Menschen sein, die den Unterschied ausmachen.“

Strategie 2030

Diesen „Menschen“, den treuen Mitarbeitern, wandte sich Personalchefin Dagmar Zauner in ihren Begrüßungsworten zu – mit den Glück- und einigen anderen Wünschen: Angesichts der derzeitigen Personalknappheit wäre es nett, wenn der eine oder andere jemanden kenne, der gerne in die Scherdel-Familie aufgenommen werden möchte. „Und wenn der eine oder andere Rentner im Saal sein wertvolles Wissen an Jüngere weitergeben oder gar mit Hand anlegen will“, so sei er immer herzlich willkommen. Mit ihnen blickte sie zurück: „Hand aufs Herz – die meisten waren doch gute Tage.“ In dieses Horn blies auch Jubilar Markus Greger in seiner Dankesrede: „Wir sind dankbar für die Familienkultur und die Möglichkeit, unser Potenzial und damit das der Firma zu steigern.“

Die Jubilare

Geehrt wurden:
40 Jahre: Anita Liegl, Gerlinde Meyer, Rainer Luda, Jürgen Scheibner. 25 Jahre: Markus Burger, Viktor Michel, Ulrich Dagostin, Markus Moller, Klaus Daubner, Klaus Mundel, Klaus Ehmes, Kai Neumann, Christoph Eichinger, Stefan Neumeier, Alexander Falman, Thomas Purucker, Dietmar Fleischer, Marc Rauchenberger, Erich Franke, Kasin Rekic, Markus Greger, Thomas Riedl, Anton Haaf, Andreas Root, Stefan Hamm, Achim Schelter, Klaus Hellerl, Anton Schmidt, Alexander Kapsch, Doris Sperrer, Klaus Kellner, Jürgen Straubinger, Thomas Kielmann, Sandra Trager, Wolfgang Kunz, Benjamin Walter, Jürger Langer, Andrej Wasiljuk, Jörg Lichtblau, Frank Winterstein, Claus Meyer, Andreas Wunderlich.

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