Eigene Einheit denkbar
Auch Kriminaloberkommissarin Christina W. hat die besondere Gabe und sagt: „Natürlich ist man stolz auf etwas, was nicht jeder hat.“ Die 29-Jährige ist seit knapp zehn Jahren bei der Münchner Polizei und nahm wie 5000 ihrer Kollegen an einem freiwilligen Test teil. Aus „Neugierde“, wie sie sagt. Dass ihr Ergebnis gut sein würde, hatte sie bereits vermutet. Sie erkenne Menschen oft noch nach Jahren wieder, und trotzdem begrüße sie diese meist nicht. Denn der andere wisse in der Regel nicht mehr, wer sie sei, erzählt die Kommissarin.
Wie Christina W. und ihre Kollegen künftig eingesetzt werden, soll nun eine Projektgruppe erarbeiten. Auch eine eigene Einheit von „Super Recognisern“ sei in München möglich, sagt Andrä.
Warum bestimmte Menschen Gesichter besonders gut erkennen, wissen die Wissenschaftler noch nicht genau. Klar sei aber, dass man sich die Fähigkeit nicht antrainieren könne, sagt Davis. Aber Kinder von „Super Recognisern“ hätten die Fähigkeit oft auch - vermutlich werde sie vererbt. „Wir schätzen, dass ein bis zwei Prozent der Bevölkerung diese Begabung besitzen“, sagt Davis.
Einen Test für „Super Recogniser“ gibt es auf der Internetseite der Greenwich University.