Engin Gülyaprak, neuer Chef der Hoteliers und Gastronomen, plädiert für mehr Qualitätsbewusstsein Weg von der Billigmentalität

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Weg von der Billigmentalität hin zu einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis: Gastronomen und Hoteliers sollten vermehrt auf Qualität achten und diese auch im Preis berücksichtigen, fordert Engin Gülyaprak, der neue Vorsitzende des Kreisverbandes Bayreuth des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands.

 
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Gülyaprak, der bei der Jahresversammlung zum Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Hermann Hartl gewählt wurde, appellierte in seiner Antrittsrede an seine Kollegen, nicht länger nur auf günstige Preise zu setzen. Man solle vielmehr ordentlich kalkulieren und die Gäste mit realistischen Preisen konfrontieren. „Wir fragen die Gäste, was sie zahlen wollen, und richten daran die Preise aus.

Kunde zahlt mehr für gute Qualität

In anderen Urlaubsländern handeln Gastronomen umgekehrt. Sie kalkulieren kühl und konfrontieren die Gäste dann mit ihren Preisen. Und es gibt niemanden, der sich in Österreich, Südtirol oder in der Schweiz darüber aufregt, dass ein Kaiserschmarrn 8,90 Euro kostet.“ Wenn die Qualität stimmt, betonte Gülyaprak, regt sich niemand über höhere Preise auf. „Fünf Euro für ein Schnitzel – das geht einfach nicht mehr. Die anderen lachen uns doch aus. Deshalb bitte ich euch: Setzt die Preise peu á peu hoch. Der Kunde ist bereit, für Qualität auch den entsprechenden Preis zu zahlen.“

Man werde in diesem Wahljahr sehr genau die Programme der Parteien studieren, bevor man eine Entscheidung treffe, sagte Gülyaprak. Dazu gehöre zum Beispiel, wie es zukünftig mit der Mehrwertsteuer weitergehe. Für viele Hoteliers sei die Senkung auf sieben Prozent ganz wichtig gewesen, da ihnen das Wasser bis zur Nasenspitze gestanden habe. Er war sich mit der Bezirksvorsitzenden Andrea Luger einig, die die Senkung der Mehrwertsteuer als ein „kleines Konjunkturprogramm für das Beherbergungsgewerbe“ bezeichnete, von dem auch das Handwerk profitiert habe.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwoch-Ausgabe (20. März) des Nordbayerischen Kuriers.

Foto: Münch

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