Mit dem Konjunktiv kann die Gruppe nichts anfangen. Sätze wie „Man müsste da mal was machen“ oder „Hier sollte man mal darauf hinweisen“ sind so gar nicht ihr Ding. Die 18 bis 20 Frauen und Männer der „Aktuellen Stunde“ in Marktredwitz sprechen die Dinge an, wie sie sind. Und damit haben sie in den vergangenen Jahren in der Stadt viel erreicht. „Wir hielten zum Beispiel die Besuchszeiten des Klinikums Fichtelgebirge für unzureichend oder sahen, dass es zu wenige öffentliche Toiletten in der Stadt gibt“, sagt Ursula Winter, die inoffizielle Sprecherin des Kreises überwiegend etwas älterer Bürger. Ihre Forderungen diskutieren die Aktiven nicht am Stammtisch, sondern bei der „Aktuellen Stunde“. Oft genug wenden sie sich anschließend an das Ordnungsamt oder gleich an Oberbürgermeister Oliver Weigel. „In vielen Fällen haben wir etwas bewirkt, meist konnten unsere Anliegen problemlos behoben werden.“ Die engagierten Frauen und Männer haben sich unter anderem auch dafür eingesetzt, dass Walied Youssef als Integrationsbeauftragter der Stadt Marktredwitz fest angestellt wird.