Endspielcharakter Auerbacher dürfen bei der HG Kunstadt nicht verlieren

Auch auf Matthias Schnödt (links) selbst wird es in Kunstadt ankommen: Auf den Auerbacher Spielertrainer und seine Mannschaft wartet ein Gegner, der ebenfalls mitten im Abstiegskampf steckt. Foto: Archiv/Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

HANDBALL. Für die auf Rang zehn platzierte SG Auerbach/Pegnitz (20:28 Punkte) zählt im vorletzten Saisonspiel der Landesliga Nord nur ein Sieg, will sie den Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach bringen. Bei einem Remis am Sonntag um 16 Uhr beim unteren Tabellennachbarn, dem nur einen Zähler weniger aufweisenden Aufsteiger HG Kunstadt (19:29), müsste das Team von Spielertrainer Matthias Schnödt weiter zittern. Bei einer Niederlage würde die Spielgemeinschaft gar auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Insofern hat die Partie in Altenkunstadt durchaus Endspielcharakter.

 
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Zu beneiden sind die Auerbacher um ihre Aufgabe ohnehin nicht: Denn auf Seiten der Kunstädter stehen mit Linkshänder Johan Andersson (35 Jahre), Spielmacher Hajck Karapetjan (29) und Anton Lakisa (44) höherklassig erfahrene Akteure auf dem Feld. Speziell Lakisa, wie Andersson langjähriger Handballprofi, kann auf einige Einsätze in der weißrussischen Nationalmannschaft zurückblicken und hat sich vor allem als Abwehrbollwerk im bisherigen Saisonverlauf erwiesen. Nicht von ungefähr bot der Aufsteiger den Blau-Weißen bereits im Hinspiel Paroli, suchte bis zum Ende der Partie seine Chance und unterlag letztlich knapp mit 27:29.

Drei HG-Leistungsträger mit Coburger Vergangenheit

Neben diesen drei erfahrenen Leistungsträgern, die in dieser Spielzeit mehrmals gezeigt haben, warum sie so lange das Trikot des heutigen Zweitliga-Spitzenteams HSC 2000 Coburg trugen, steht immer wieder der 21-jährige Johannes Bauer im Vordergrund. Als BOL-Torschützenkönig von der TG Weidhausen gekommen, hat er sich auf der halblinken Position im Laufe der Saison zu einem der besten Werfer der Staffel gemausert. Dass er und seine Kollegen dabei vor allem in eigener Halle besonders erfolgreich sind, darf natürlich nicht übersehen werden. Heimsiege gegen die HSG Fichtelgebirge (31:23), den HC Sulzbach-Rosenberg (37:24) und die HSG Lauf/Heroldsberg (30:28) sprechen eine deutliche Sprache.

„Kunstadt hat eine dominante Rückraumreihe, die uns in puncto Erfahrung, aber auch körperlich klar überlegen ist. Dennoch denke ich, dass es ein Kampfspiel wird, in dem es darauf ankommt, wer seine Nerven besser im Griff hat“, setzt Matthias Schnödt darauf, dass sich sein Team weniger um den harzlosen Ball, als vielmehr um ein schnelles und sicheres Spiel sorgt. Dazu steht ihm voraussichtlich der gleiche Kader zur Verfügung, der auch zuletzt auf dem Feld stand. Was bedeutet, dass Maxim Pankraz, im Hinspiel noch mit acht Treffern zweitbester Werfer der SG, diesmal nicht dabei sein kann. „Ich hoffe, dass möglichst viele Fans mit uns in Kunstadt um den Klassenerhalt kämpfen. Wenn wir auf dem Feld und unsere Unterstützer auf der Tribüne alles geben, dann kann auch in fremder Halle etwas Zählbares herausspringen.“

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