Endhaltestelle der Linie 315 bleibt Straßenverkehrsamt lehnt Wünsche von Destubener Anwohnern ab

Von Norbert Heimbeck
Parken am abgesenkten Bordstein ist generell veroten, sagt das Straßenverkehrsamt. Wenn sich die Anwohner der Destubener Straße daran halten wüden, gebe es auch keine Engstelle neben dem haltenden Bus. Foto: Christian Gruber Foto: red

Der Frust sitzt tief: Christian Gruber und Werner Engelbrecht müssen weiterhin mit der Bushaltestelle vor ihrem Grundstück in der Destubener Straße leben.

 
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Gruber, Engelbrecht und Claudia Simm-Weber hatten sich am 18. Oktober schriftlich an die Oberbürgermeisterin und das städtische Verkehrsamt gewandt. In dem Brief wiesen sie darauf hin, dass die Verlegung der Bushaltestelle der Linie 315 vom Dorfrand vor die Häuser mit den Nummern 25 bis 29a zu gefährlichen Situationen führe (wir berichteten).

Vor wenigen Tagen hat Christian Gruber die schriftliche Stellungnahme von Heinz Pfister, Leiter des Straßenverkehrsamtes, erhalten. Fazit: „Die derzeitige Örtlichkeit ist aus Sicht der verkehrsplanerischen und verkehrsrechtlichen Kriterien ein geeigneter Standplatz. ... Nach Abwägung der Argumente für und gegen die Endhaltestelle verbleibt es bei der derzeitigen Lösung,“ heißt es in dem Brief.

Das Urteil fiel nach einer Begehung durch die Unfallkommission. Beamte der Polizeiinspektion Stadt, des Stadtplanungsamtes, des Straßenbaulastträgers und Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe (BVB) haben die Haltestelle noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Sie verweisen darauf, dass der wartende Bus zur Verkehrsberuhigung in der Tempo-30-Zone beiträgt. Eine Beeinträchtigung der gegenüberliegenden Grundstückszufahrten erkennen die Vertreter der Behörden nicht. Sie verweisen darauf, dass der Bordstein vor den Anwesen der Beschwerdeführer abgesenkt und das Parken hier verboten ist. Mehrmaliges Rangieren zum Verlassen des Grundstücks sei den Bewohnern durchaus zuzumuten.

Die Frage der Zumutbarkeit bewegt Christian Gruber und Werner Engelbrecht auch Tage nach Erhalt des Behördenbriefes noch stark: „Wir mussten damals, als wir unsere Häuser bauten, Stellplätze anlegen und für die Absenkung des Bordsteines bezahlen. Und jetzt bekommen wir die Quittung dafür.“ Stein des Anstoßes ist übrigens nicht die Haltestelle an sich, sondern die Tatsache, dass die Busfahrer hier jede Stunde eine Pause von zehn Minuten machen müssen. Besonders am späten Nachmittag und abends werde der Bus deshalb zum Verkehrshindernis. Amtsleiter Heinz Pfister verweist dagegen auf häufige Klagen über zu schnelles Fahren in der Destubener Straße und mahnt die gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer an.

Gruber und Engelbrecht fühlen sich ungerecht behandelt. Sie rechnen indes mit weiteren Sicherheitsproblemen, wenn im anstehenden Winter hohe Schneehaufen die Straße zusätzlich verengen werden.

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