Emtmannsberg Mehr Platz für die Kita

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Neben den Kindern freuen sich auch die Erzieherinnen Antonia Schütz (links), Mareike Pokorni (hinten), Leiterin Eva-Maria Pöllmann (rechts) und Bürgermeister Gerhard Herrmannsdörfer (Mitte) über die runderneuerte Kita. Foto: /Andreas Harbach

Am Ende hat es ein bisschen länger gedauert als geplant, und etwas teurer ist sie auch geworden. Doch seit einigen Tagen kann die umgebaute und erweiterte Kindertagesstätte in Emtmannsberg wie vorgesehen genutzt werden.

 
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Emtmannsberg - „Wir sind wirklich begeistert.“ Kita-Leiterin Eva-Maria Pöllmann strahlt beim Gang durch die runderneuerte Einrichtung. 54 Kinder betreuen sie und ihre neun Mitarbeiterinnen in drei Gruppen, denen nun rund ein Drittel mehr Platz als zuvor zur Verfügung steht. Dank eines Anbaus und weil der frühere Ratskeller des alten Gemeindezentrums jetzt als Essensraum mit Küche dient. Hinzu kommt ein erweiterter Außenbereich. Und nicht zuletzt auch ein Personalraum, in den sich die Mitarbeiterinnen mal zurückziehen können. Alles pünktlich zum 40-jährigen Bestehen.

Zehn Prozent über Plan

Rund 350.000 Euro und damit zehn Prozent mehr als im Haushalt der Gemeinde vorgesehen, haben die Anfang März begonnenen Arbeiten gekostet, bei denen unter anderem auch Elektrik und Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht wurden und die rund zwei Monate länger gedauert haben als geplant. „Weil es hier und da Unvorhergesehenes gab, und weil wir auch noch den einen oder anderen kleinen Extrawunsch erfüllt haben“, sagt Bürgermeister Gerhard Herrmannsdörfer. Kleiner Wermutstropfen: Die öffentliche Förderung bleibt bei 203.000 Euro.

Herausgekommen sind sehr helle Räume und unter anderem eine besonders auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen abgestimmte Einrichtung der Krippengruppe, unter anderem mit nochmals niedlicheren Sanitäreinrichtungen. Dabei wurde ein vermeintlicher Nachteil zum Vorteil – die relativ niedrige Decke. „Die finden die Krippenkinder richtig gemütlich“, sagt Pöllmann, während Herrmannsdörfer zugibt: „Da haben wir wohl zu sehr aus der Erwachsenenperspektive gedacht.“

Mehr Angebote möglich

Es gibt Kreativräume, in denen in kleineren Gruppen oder auch mal nur mit einem Kind zum Beispiel gebastelt und gespielt werden kann. „Überhaupt erlauben es uns die neuen Räumlichkeiten, noch besser pädagogisch mit den Kindern zu arbeiten“, freut sich Pöllmann. Und es sei auch mehr Platz für sportliche Betätigung, weil die kleine Turnhalle, die während des Umbaus als Ausweich-Gruppenraum genutzt wurde, wieder dafür zur Verfügung steht. Schließlich sei auch an Kleinigkeiten gedacht worden, etwa eine eigene Klingel für jede Gruppe. „Das trägt gerade in Corona-Zeiten zur Entzerrung bei“, erklärt Pöllmann.

Grundsätzlich geht der Trend immer mehr zur Ganztagesbetreuung. Bis zu 30 Kinder nutzen das von der Schulküche Weidenberg zugelieferte Mittagessen. Anschließend stehen 14 kleine Betten für den Mittagsschlaf bereit. „Unsere Öffnungszeiten von 6.45 bis 17 Uhr sind quasi ausgebucht“ sagt die Kita-Leiterin, die auch noch eine Grundschul-Anschlussbetreuung anbietet. Und der Bedarf werde nicht sinken, ergänzt Bürgermeister Herrmannsdörfer. Nicht zuletzt auch wegen des Neubaugebiets, das die Gemeinde gerade auf den Weg bringt.

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