Warum Elon Musk den Deal platzen ließ
Anfang Juli ließ Musk den Deal jedoch wegen angeblich „falscher und irreführender“ Angaben des Online-Dienstes platzen. Hintergrund ist die Zahl von Fake- oder „Bot“-Konten auf Twitter. Musk wirft Twitter vor, die Zahl der echten Nutzer zu hoch anzugeben.
Twitter weist Musks Anschuldigungen zurück und zog vor Gericht, um den Multimilliardär zum Vollzug der Übernahme zu zwingen. Der Prozess sollte am 17. Oktober im Bundesstaat Delaware beginnen. Aber „ich denke, Musk ist klar geworden, dass er diesen Prozess nicht gewinnen wird“, sagte Jura-Professor Carl Tobias von der Universität Richmond der Nachrichtenagentur AFP.
Angst vor Twitter-Übernahme durch Elon Musk
Die bevorstehende Twitter-Übernahme durch Musk löst bei vielen Kritikern aber auch die Sorge aus, dass der Milliardär die Schleusen des Online-Netzwerks für noch mehr Desinformation und Verschwörungstheorien öffnen könnte. Musk hatte sich als Verfechter der Meinungsfreiheit stilisiert und unter anderem angekündigt, dass der rechtspopulistische frühere US-Präsident Donald Trump zu Twitter zurückkehren dürfe, wenn ihm der Online-Dienst gehöre.
Trump war von Twitter ausgeschlossen worden, nachdem es Anfang 2021 infolge der von Trump geschürten und durch nichts belegten Zweifel an der US-Präsidentenwahl zum gewaltsamen Sturm auf das Kapitol in Washington gekommen war.