Zu einem Eklat ist es am Freitag in der Kreistagssitzung in Tirschenreuth gekommen. Im Zentrum des Geschehens: Die Waldershofer Bürgermeisterin Margit Bayer und ihr Wiesauer Amtskollege Toni Dutz. Beide Ortsoberhäupter gehören der CSU-Fraktion an. Die Geschichte begann noch vor der Kreistagssitzung hinter verschlossener Tür, als sich die Mitglieder der CSU-Fraktion und die Zukunftsliste zu einer internen Abstimmung trafen. Was dort passiert sein soll, erzählte Toni Dutz gegen Ende der Debatte über den Kreishaushalt 2024. Als er erklärt habe, gegen das Zahlenwerk zu stimmen, habe Margit Bayer ihn als „niveauloses Stück Sch ...“ bezeichnet, und dass man ihm den Zuschuss des Landkreises für den Kulturbahnhof in Wiesau auch wieder streichen könne. Außerdem sei ihm vorgeworfen worden, als Landrats-Stellvertreter Geld zu kassieren und den Haushalt trotzdem abzulehnen. „Ich habe es sehr gerne gemacht und meine Tätigkeit immer auf das Votum der Bevölkerung gestützt“, so Dutz in der öffentlichen Sitzung über seine Tätigkeit als Kreisrat – auch im Hinblick darauf, dass er am Freitag den 40. Haushalt des Kreistags Tirschenreuth mit verabschiedete. Zuvor hatte Hans Klupp (Freie Wähler) den Wiesauer in seiner Haushaltsrede dazu beglückwünscht. „Ich bin geschockt, ich bin betroffen“, sagte Dutz über den Vorwurf von Margit Bayer und wollte sich rechtliche Schritte überlegen. „Das würde ich meinem ärgsten Feind nicht an den Kopf schmeißen.“