Vor allem der Viertelfinal-Sieg gegen Deutschland sollte den Weg zu Gold ebnen. Nach zuvor vier Pleiten in K.o.-Spielen gegen die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes schlug das Fischer-Team den Erzrivalen in Ostrava mit 3:1. "Endlich", jubelte der Schweizer Coach nach dem Prestige-Erfolg. Nach dem Penalty-Sieg über Kanada im Halbfinale sollte am Sonntagabend Geschichte geschrieben werden.
Fiala kann sich über Auszeichnung nicht freuen
Zum WM-Pokal reichte es dennoch nicht. Tschechiens Superstar David Pastrnak von den Boston Bruins schockte die Schweiz mit seinem Treffer zehn Minuten vor dem Ende. Das 0:2 durch David Kämpf wenige Sekunden vor Schluss besiegelte die Niederlage. "Jedes Finale ist anders, aber wir hatten dieses Jahr wirklich den Glauben, dass wir es schaffen können, wir haben gedacht, das wird unsere Nacht", sagte Josi.
Kevin Fiala, neben Josi der Unterschiedsspieler der Schweizer, erhielt immerhin noch die Auszeichnung als bester Spieler des Turniers. "Es interessiert mich eigentlich nicht, wir wollten Gold", sagte der NHL-Star von den Los Angeles Kings verärgert.
Bei der nächsten Weltmeisterschaft in Dänemark und Schweden im kommenden Jahr wird es den nächsten Anlauf geben. Spätestens aber beim Heim-Turnier in Zürich und Fribourg im Mai 2026 peilt die Schweiz die Krönung an. "So weit in die Zukunft kann ich im Moment gar nicht schauen", sagte der 40 Jahre alte Routinier Andres Ambühl. "Heute sind wir einfach alles nur traurig."
Die Gastgeber starteten dagegen eine riesige Party. "Tschechien erlebt eine Eishockey-Euphorie, wie es sie zuletzt nach dem Goldmedaillen-Gewinn bei den Olympischen Winterspielen von Nagano 1998 gab", stellte die Zeitung "Pravo" fest.