Bei seinen eigenen Kindern sehe er, sagt Hempfling, dass viele gerade in den Grundschulen dankbar sind, wenn sie auf die Masken verzichten können. „An Mimik und Gestik kann man viel ablesen. Das ist wichtig für die Kinder, Gesichter zu sehen.“ Diese Entscheidungen könne man aber auf der Ebene des Landkreises nicht treffen. Fraglos haben laut Hempfling die Masken einen hohen Schutzeffekt. „Aber irgendwann müssen wir auch mal in die Situation kommen, in der man eigenverantwortlich handelt, ohne dass der Staat die Regeln vorgibt.“
Rekordwerte bei Kindern und Jugendlichen
Die hohen Inzidenzen, die gerade im Kulmbacher Land herrschen, spiegelten sich natürlich auch in den Schulen wider. 4998,4 habe die Inzidenz in der Gruppe der zehn- bis 19-jährigen am Donnerstag betragen. Bei den Kindern bis neun Jahren lag der Wert immerhin bei 4552,1. um Vergleich: die über 50-Jährigen standen zur selben Zeit bei 1906,7.
Auch wenn die Zahlen unter den jungen Menschen im Kulmbacher Land extrem hoch sind, gebe es dennoch nur wenige ganze Klassen, die in Quarantäne und damit im Distanzunterricht sind, erklärt Hempfling. Dazu müssten sehr viele Schüler gleichzeitig positiv sein.
Eine Kapitulation vor dem Corona-Virus sei das aber nicht, betont Hempfling. „Wir befinden uns jetzt in der Phase, in der wir lernen müssen, mit dem Virus zu leben. Dazu müssen wir auch ein Stück weit mehr auf Eigenverantwortung setze, wo jeder für sich entscheiden kann und darf, wie er mit der Situation umgeht., dass es eine Viruserkrankung gibt, die sich sehr schnell verbreitet und wie er sich davor schützen möchte.“