Ein Netz mit vielen Löchern Landkreis will DSL-Bestandsanalyse

Von Christina Knorz
 Foto: red

Der Landkreis hat einen Internet-Masterplan in Auftrag gegeben. Er soll den Kommunen helfen, das 500 Millionen schwere Förderprogramm der Staatsregierung anzuzapfen. Er soll aber auch verhindern, dass es zu kontraproduktiven Alleingängen kommt. „Was ist denn jetzt mit dem schnellen Internet?", wollte Landwirt Werner Hübner Anfang Februar bei der Bürgerversammlung wissen. Hübner wohnt in Euben. Dorthin führt eine holprige Gemeindeverbindungsstraße. Aber keine Glasfaserleitung.

 
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Mit einem Megabit kommt der Bauer Hübner ins Netz. „Nicht schlecht", sagt er. „Schneller wäre aber besser." Er müsse beruflich vieles online erledigen. Zu Stoßzeiten sinke die Netzgeschwindigkeit drastisch. In kleineren Ortsteilen mühe man sich mit 400 Kilobyte. „Das ist nicht mehr zeitgemäß", findet Landwirt Hübner.

Roland Zeltner erreicht man am besten übers Handy. Der Nachrichtentechniker ist ständig unterwegs. Seit Anfang Dezember sucht er Glasfaserleitungen im Landkreis, Schaltkästen und Netzknoten – die bereits bestehende Internet- Infrastruktur. Der Geschäftsführer der Breitbandberatung Bayern arbeitet mit seinem Team an der landkreisweiten Bestandsanalyse. Denn es gibt bisher keine Übersichtskarte. Wo Glasfaser liegt, wo Leerrohre im Boden sind, wo bereits gebaut, wo weiterer Ausbau schon geplant ist und an welchen Stellen eine Netzerweiterung Sinn machen würde. Zeltner und seine Kollegen sammeln alles. Und führen Sondierungsgespräche mit den Anbietern. „Die Betreiber wollen wissen, was die Kommunen vorhaben."

30.000 Euro für die Studie

Um zu wissen, was man will, muss man erst mal sehen, was man hat. Deshalb gab der Kreisausschuss im November Grünes Licht für Zeltner und Kollegen und knapp 30.000 Euro für die Studie frei. „Wir wollen eine gemeinsame Strategie für den Landkreis", sagt der Leiter der Wirtschaftsförderung im Landkreis, Detlev Schmidt. „Wir wollen keine Rosinenpickerei der Anbieter. Wir wollen schnelles Internet in der Fläche."


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (21. Februar) des Kuriers.

Symbolbild: dpa

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