In einer Felsspalte gelegen
Einmal hat Haber einen Bekannten aus einem Nachbarort reanimiert, der am Ende verstarb. „Das prägt schon ein bisschen.“ Berührt hat ihn auch, als ein junges Paar bei Stierberg klettern war. Der Mann wurde schwer verletzt, seine Freundin betete die ganze Zeit laut. „Der ist dann wirklich gestorben“, sagt Haber. Eine psychologische Betreuung hat Haber aber noch nie in Anspruch genommen. „Ich bin nicht so emotional“, sagt er und zuckt die Schultern. Und so kann er alles sehen, aber nicht alles riechen. Vor vielen Jahren hatte sich ein Mann umgebracht, er war im Sommer für längere Zeit in einer Felsspalte gelegen. „Der hat ordentlich gerochen, da konnte ich nicht hin.“ Zum Glück gebe es andere Bergwachtler, die mit solchen Gerüchen kein Problem hätten. Dem einen liege eben eher die Notfallmedizin, dem anderen die Technik, der Dritte sei eher naturschutzaffin. Haber ist Technikverantwortlicher bei der Bergwacht Pottenstein. „Ich muss in der Notfallmedizin nicht immer an erster Stelle sein, da gibt es andere, die das machen.“ Jeder gucke sich beim Einsatz seinen Platz aus. Der laufe strukturiert ab, schon während der Anfahrt wird ein Plan gemacht.