Ein Hoch auf das Ehrenamt Die Besten als Vorbilder

Brigitte Grüner
Diese Bürger – darunter auch eine Reihe von Kindern und Jugendlichen – gehörten im Jahr 2019 zu „Auerbachs Besten“. Sie wurden für sportliche oder berufliche Leistungen oder für langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Foto:  

Stadt ehrt zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger aus den Bereichen Beruf, Sport und Vereine

 
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Auerbach - Bei der Auszeichnung „Auerbachs Beste“ für das Jahr 2019 kam die Mehrheit der geehrten Bürger aus dem Bereich des Ehrenamtes. Aber auch sportliche Leistungen und berufliches Können wurden von Bürgermeister Joachim Neuß gewürdigt.

Die Ehrung fand in diesem Jahr wegen der nötigen Abstände nicht im Sitzungssaal des Rathauses, sondern im oberen Foyer der Helmut-Ott-Halle statt. Die Preise an „Auerbachs Beste“ überreichte der Rathauschef zusammen mit den beiden Stellvertretern Norbert Gradl und Michael Streit. Alle Geehrten durften sich im Goldenen Buch der Stadt verewigen.

„Engagement macht Auerbach reicher“

Bürgermeister Joachim Neuß gratulierte allen Besten und dankte für das uneigennützige Engagement. Damit seien die Geehrten auch Vorbilder. In Auerbach gebe es mehr als 130 Vereine. „Das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen macht Auerbach reicher.“ Nach der langen Corona-Pause habe er den Eindruck, dass die Mitglieder noch mehr Freude am Zusammensein haben und die Vereine auch mehr Wertschätzung erfahren, sagte Neuß.

Seit 25 Jahren ist Rudolf Achatz als Feldgeschworener tätig. Neuß bezeichnete diese Aufgabe, die seit 2016 sogar zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehöre, als ausgesprochen vertrauensvolle hoheitliche Tätigkeit. Achatz ist auch der Vorsitzende der örtlichen Feldgeschworenen und bekleidet eines der ältesten kommunalen Ehrenämter. Für seine langjährige Tätigkeit durfte er aus den Händen des Landrates im Jahr 2019 schon die Ehren- und Dankurkunde des Bayerischen Staatsministers für Finanzen und Heimat entgegennehmen. Nun kam die Auszeichnung als „Auerbachs Bester“ hinzu.

Im Dezember 1994 wurde der Kapellenbauverein Welluck gegründet. Die Stadt ehrte nun fünf Vorstandsmitglieder, die sich von Anfang an für den Verein engagieren. Herbert Appl ist seit der Gründung der Schatzmeister, Norbert Grüner seit 1994 der Schriftführer. Als Beisitzer im Verein fungiert der Wellucker Hans Lindner, der zudem ab 1995 fast alle Maurerarbeiten beim Bau der Dorfkapelle übernommen hat. Seit der Einweihung der Kapelle im Jahr 1997 gibt es dort Andachten, Kreuzwege oder Rosenkranzgebete. Gerda Hörmann kümmert sich um die Organisation dieser Begegnungen und fungiert seit 25 Jahren als Beisitzerin – ebenso wie Marianne Albersdörfer. Die Welluckerin ist auch die „Künstlerin“ im Verein und hat viele Eier für den Osterbrunnen vor dem Dorfzentrum bemalt und andere Frauen dazu motiviert. Dies wertete der Bürgermeister auch als wertvollen kulturellen Beitrag und als Bereicherung für das Dorfleben.

In den Rettungs- und Hilfsorganisationen werde wertvolle ehrenamtliche Arbeit erbracht, die insbesondere dann wichtig wird, wenn Menschen in Not sind. „So auch bei der Wasserwacht“, betonte Joachim Neuß. Seit einem Vierteljahrhundert sind Reiner Ebert und Franz Heringklee aktive Wasserwachtler. Beide engagieren sich unter anderem in der Schnelleinsatzgruppe, bei der technischen Leitung und als Taucher. Zudem helfe die Wasserwacht der Stadt bei der Badeaufsicht im Freibad.

40 Jahre leitete Rita Schatz den Michelfelder Kinder- und Jugendchor und gestaltete oft Woche für Woche die Familiengottesdienste gesanglich und musikalisch. „Generationen von Kindern wurden auf diese Weise von ihr für die Musik begeistert, gesanglich geschult und teils auch instrumental ausgebildet“, sagte der Bürgermeister in seiner Laudatio. Dazu kamen Vorbereitungen, Proben und Organisationsaufgaben. Die Ehrung als „Auerbachs Beste“ sei ein kleines Zeichen des Dankes für diese Lebensleistung.

Der Leitspruch „In Treue fest“ gelte auch für das Engagement der Mitglieder der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Gunzendorf. Josef Lehner war im Verein schon Schießleiter und Schriftführer und ist seit 2000 der erste Vorsitzende. Michael Kiefer ist seit 30 Jahren im Vorstand, zunächst als Beisitzer und seit 1995 als Kassier. Ebenfalls seit 30 Jahren engagiert sich Peter Dimler: Zunächst als Beisitzer und seit 2006 als zweiter Vorsitzender. Dimler gehört ebenfalls seit 30 Jahren als Schriftführer dem Vorstand der Jagdgenossenschaft Gunzendorf an. „Du bist der Erste, der hier eine Doppelehrung erfährt“, betonte der Rathauschef.

Seit einem Vierteljahrhundert fungiert Karoline Lutz als Kassiererin im Schützenverein Unter Uns Nitzlbuch. Darüber hinaus machte sie akribisch auch die Buchführung für das Schützenheim. Seit 1989 engagiert sich Thomas Zinner im Vorstand des Schützenvereins D’Speckbachpelzer Michelfeld. In diesen Jahren war er Beisitzer, zweiter Schießleiter und seit 2004 erster Schießleiter. Seitdem sei er für das gesamte sportliche Geschehen im Verein verantwortlich.

Jugendleiter, Trainer, Spielleiter, Beisitzer sowie stellvertretender und zwölf Jahre erster Vorsitzender war Franz Popp, der sich seit 35 Jahren beim SC Glückauf Auerbach einbringt. Der kontinuierliche Ausbau, die Errichtung des B-Platzes mit Flutlichtanlage, der Bau einer Tribüne am A-Platz und die Erweiterung des Sportheims werden mit seiner Amtszeit untrennbar in Verbindung bleiben, so Neuß. Aus dem ligaweit gefürchteten Linkshänder Peter Hackenberg wurde ein engagierter Manager für den Auerbacher Handball. Seit 1989 wirkt er im Verwaltungsrat und einige Jahre auch als Kassier des Hauptvereins.

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