Ein Geldautomat für 20.000 Euro

Von Thorsten Gütling
Ein Geldautomat, wie dieser, den die Sparkasse Bayreuth Anfang November am Klinikum abgebaut hat, kostet rund 20.000 Euro. Aber was macht ihn so teuer? Archivfoto: Ronald Wittek Foto: red

Für neun Geldautomaten der Sparkasse Bayreuth kam im November das Aus. Aus Spargründen. Was die Frage aufwirft: Was kostet die Sparkasse Bayreuth ein Geldautomat und was macht ihn so teuer?

 
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Im September hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Bayreuth auf Vorschlag des Sparkassenvorstandes entschieden, in Stadt und Landkreis 14 Geschäftsstellen zu schließen. Dazu kommt das Ende der Geschäftsstelle Opernstraße , wenn im Dezember der Neubau am Luitpoldplatz eröffnet werden soll. In neun Fällen bleiben nicht einmal die Geldautomaten zurück. Zur Begründung hieß es unter anderem, Geldautomaten würden viel Geld kosten, vielerorts aber nur wenig genutzt werden.

Kostentreiber gibt es viele

Nach Aussage der Pressestelle der Sparkasse kostet ein Geldautomat im Durchschnitt 20.000 Euro im Jahr. Genauer lasse sich das nicht sagen, weil die Automaten teilweise unter völlig verschiedenen Voraussetzungen aufgestellt würden. Entscheidend sei unter anderem: Ist der Automat gekauft oder geleast? Gehört das Gebäude, in dem der Automat aufgestellt ist, der Sparkasse oder sind die Räume nur gemietet? Wie oft muss der Geldautomat mit Geld befüllt werden und benötigt man zum Befüllen einen Sicherheitsdienst? Und: Wieviel Geld kostet es, die Datenverbindung zwischen dem Automaten und der Sparkasse zu unterhalten? Unterschiedlich teuer sein es auch, wenn der Automat lediglich zum Geldauszahlung fähig ist, oder man darüber auch Geld auf ein Konto einzahlen könne. Letztere Geräte bezeichne man als „Recycler“.

Auch die Frage, welcher Posten für die Kostenberechnung eines Geldautomaten der entscheidende ist, sei nicht einfach zu beantworten. Von der Sparkasse Bayreuth heißt es dazu: „Tatsächlich kann eine eventuell zu zahlende Miete genauso der höchste Kostenfaktor sein, wie auch die Kosten für die Befüllung oder die Leasingkosten.“

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