Erkältung im Anflug
Matzarakis sieht angesichts der milden Januar-Temperaturen die wahren Probleme nicht in der Sonnenscheindauer: „Mir macht mehr Sorge, dass es relativ mild ist und die Leute sich nicht richtig nach dem Zwiebelprinzip kleiden. Dann kann es sehr schnell zu einer Erkältung kommen.“
Tatsächlich war der Januar 2018 mit einer Durchschnittstemperatur von plus 3,8 Grad um 4,3 Grad wärmer als das Mittel der Referenzperiode 1916 bis 1990. Damit sei der Januar 2018 der sechstwärmste seit Beginn der flächendeckenden Messungen im Jahr 1881, so der DWD.
Außergewöhnlich war die Länge der milden Periode im Süden und Westen. So blieb ein großes Gebiet Nordrhein-Westfalens westlich des Rheins und nördlich der Eifel den ganzen Monat über frostfrei. Als wärmsten Ort ermittelte der DWD Rheinfelden am Hochrhein. Das Quecksilber kletterte dort am 3. Januar auf 16,2 Grad.
Regenreich
Deutlich niedrigere Temperaturen verzeichnete der Nordosten. Dort herrschte an manchen Tagen Dauerfrost. Den bundesweit niedrigsten Wert verbuchte Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am 21. Januar mit minus 13,0 Grad.
Zudem war der Monat ausgesprochen regenreich. Die Niederschläge lagen mit rund 100 Litern pro Quadratmeter deutlich über dem Soll von 61 Litern.
Für Turbulenzen und hohe Schäden sorgten insbesondere die Sturmtiefs „Burglind“ am 3. Januar und „Friederike“ am 18. Januar. Genau elf Jahre nach dem Sturm „Kyrill“ erreichte mit „Friederike“ erstmals wieder ein Orkan in Deutschland Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern in der Stunde.