Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm eine 30-köpfige Bläserauswahl der beiden Posaunenchöre Betzenstein und Plech. Das Zusammenspiel der Bläser klappte hervorragend.
Freude bei allen Ehrengästen
Betzensteins Bürgermeister Claus Meyer lobte den Kirchenbauverein, ohne dessen Mut sicher hier keine Kirche mehr stehen würde. „Das Gebäude war vor zehn Jahren in einem desolaten Zustand. Schließlich musste sogar die Empore gesperrt werden. Jedem war klar, dass eine Sanierung viel Geld kosten würde.“ Meyer sprach auch für seinen Plecher Amtskollegen Karlheinz Escher. Meyers besonderer Dank galt dem Spieser Historiker Markus Böse, der unzählige Stunden recherchiert habe und rechtzeitig ein Heft über 600 Jahre St. Georg und den Ort fertigstellen konnte.
Ehrengast Werner Wittig, ein Nachfahre der Türriegel, die den Bau der Burg auf dem Berg bei Riegelstein veranlasst hatten, ging ausführlich auf die Ursprünge der Burg und des Ortes ein. „Der Glaube hat einen festen Platz in Riegelstein“, betonte Dekan Markus Rausch aus Pegnitz. Er zitierte den Psalm 127 und freute sich, dass die Bevölkerung es geschafft habe, die kleine Kirche über 600 Jahre zu erhalten.
Landrat Florian Wiedemann war froh, wieder Menschen im persönlichen Kontakt um sich zu haben. Eine Kirche über Generationen zu bewahren, sei eine schwierige Aufgabe. „Es ist hier für viele Menschen eine Glaubensheimat geworden,“ resümierte der Landrat.
Als letzter Redner beschrieb der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenbauvereins, Horst Schmidt, wie es zur Vereinsgründung gekommen ist und welche Schwierigkeiten dabei bewältigt werden mussten. „Quasi über Nacht waren wir Besitzer einer baufälligen Kirche geworden.“ Er nannte auch die Schäden dieser Kirche, die niemand haben wollte. Insgesamt kostete die Sanierung 415 000 Euro, betonte Schmidt.
Pfarrer Christoph Weißmann und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm dankten allen Helfern, die ein solches Kirchenfest ermöglicht hatten. Die Vereinsmitglieder hatten noch für Gäste und Besucher Küchle und Kuchen als To-go-Angebot in Tüten abgepackt. Allein die Familie Dippold aus dem Eibenthal hatte für diesen Zweck über 300 Küchle gebacken. Insgesamt war es ein Fest mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel, wie er nicht besser hätte sein können.