Dass das Paar in dem Auto am Baum bereits verstorben war, als die Einsatzkräfte eintrafen, das habe der Notarzt rasch festgestellt. Für die Feuerwehr gibt es ab diesem Moment am Fahrzeug nichts mehr zu tun. Gefragt sind dann: Polizei, Gutachter, Abschleppdienst, Bestatter.
Die Wehrleute hatten von da an, neben der Verkehrssicherung, vor allem ein Auge auf die Brandsicherheit. Außerdem halfen sie dabei mit, die Ersthelfer zu versorgen – denen die Unfallopfer laut Hentschel vermutlich bekannt waren. Möglicherweise sei es auch einigen Einsatzkräften so gegangen. Nicht zuletzt deshalb war ein Team aus Notfallseelsorgern an die Einsatzstelle gekommen.
Am nächsten Morgen ist das Unfallauto verschwunden. Die Gräser zittern um die Leitpfosten. „So eine idyllische Gegend, wenn nicht so schlimme Sachen passieren würden“, sagt ein Gutachter in eine Reporter-Kamera. An diesem Dienstagvormittag ist die B 289 erneut für zirka eine Stunde gesperrt. Es entstehen noch einmal Fotos von der Unfallstelle, auch Luftaufnahmen mit einer Drohne. Sie sollen dem Sachverständigen bei seinem Gutachten zur Unfallanalyse helfen. So gehe es zum Beispiel darum, maßstabsgetreue Skizzen vom Unfallort anfertigen zu können, erklärt Julia Küfner, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken, auf Nachfrage unserer Zeitung.
Die Sonne leuchtet nun aus, was geblieben ist vom schrecklichen Geschehen des Vorabends: ein Baum, dem der Aufprall große Stücke von Rinde genommen hat. An der verwundeten Stelle lehnt ein kleiner Strauß von Blumen.