Auch im Business-Modus gibt es die Möglichkeit, über Gruppen-Chats Nachrichten, Fotos und Videos mit bis zu 256 Leuten gleichzeitig teilen. So lassen sich zum Beispiel Newsletter, Aktionen oder Rabattaktionen mitteilen. Ob Nachrichten erfolgreich gesendet, übertragen und gelesen wurden, lässt sich über die Nachrichten-Statistiken nachverfolgen.
Eine einfache Kommunikation mit Kunden ist ein Vorteil für Unternehmen, ein anderer ist die Zeitersparnis, erklärte WhatsApp-Manager Mitu Singh bei der Präsentation der App. So lassen sich in der Business-Anwendung Schnellantworten auf häufig gestellte Fragen abspeichern und bei Bedarf abrufen. Die Nachrichten würden wie bei WhatsApp üblich durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.
Direkter Kontakt mit Kunden
Gerade in kleinen Unternehmen mit wenig Personal bleibt aber nicht immer Zeit für eine rasche Reaktion auf Nachrichten. Hier hilft die Funktion der automatisierten Nachrichten. Über diese lässt sich eine Abwesenheitsnotiz erstellen und versenden, ebenso eine Begrüßungsnachricht für den Erstkontakt.
Ganz neu ist die geschäftliche Nutzung des Dienstes nicht, allerdings war sie vor der Business-App deutlich komplizierter. So mussten Unternehmen die Genehmigung von WhatsApp erhalten und auch die der Nutzer, ihnen Werbung zuzusenden. Ein Impressum musste angegeben werden und es fehlten auch die jetzt angebotenen Tools für Firmen.
Wer als Kleinunternehmer WhatsApp Business nutzen möchte, kann entweder einen neuen Account erstellen oder von einem bereits bestehenden privaten WhatsApp Messenger in den Firmenmodus wechseln. Beide App-Varianten sind an Telefonnummern gebunden. Es ist nicht möglich, für beide Apps dieselbe Nummer verwenden. Sehr wohl kann aber ein Nutzer einen privaten und einen geschäftlichen Account haben – solange er hierfür zwei separate Telefonnummern verwendet.
Beim Wechsel von einem bestehenden WhatsApp Messenger in die Business-App kann der alte Chatverlauf auf den neuen Account übertragen werden. Hierfür empfiehlt der Kurzmitteilungsdienst, vor der Umstellung ein manuelles Backup zu erstellen. Die Funktion finden Nutzer hier: WhatsApp > Meinütaste > Einstellungen > Chats > Chat-Backup > Sichern. Achtung: Entscheidet sich ein Nutzer, von einem Business-Account auf einen privaten Account zurück zu wechseln, lässt sich der Chatverlauf nicht übertragen.
So richten Sie Ihren Firmenauftritt ein:
1. Laden Sie WhatsApp Business vom
Google Play Store herunter.
2. Verifizieren Sie Ihre Unternehmenstelefonnummer, über die Sie mit Ihren Kunden reden möchten.
3. Stellen Sie auf Wunsch Ihren bisherigen Chatverlauf wieder her.
4. Geben Sie Ihren Unternehmensnamen ein.
5. Erstellen Sie Ihr Profil: Menütaste > Einstellungen > Unternehmenseinstellungen > Profil
Und was hat WhatsApp von so viel Service für kleine Unternehmen und deren Kunden? Die Antwort ist simpel: Daten. Wer WhatsApp nutzt, gestattet dem Unternehmen Zugriff auf alle Kontakte auf seinem Smartphone. Dabei werden auch Telefonnummern von Kontakten weitergegeben, die WhatsApp gar nicht verwenden. Da auf dienstlich genutzten Smartphones oft besonders viele und sensible Kontakte gespeichert sind, ist hier Vorsicht geboten. Die Synchronisierung von Daten lässt sich allerdings verhindern. Android-Nutzer müssen hierfür eine spezielle App herunterladen, iPhone-Nutzer können den Zugriff über > Einstellungen > Datenschutz verwehren.
Achtung! Datenvolumen
Bevor Sie mit Ihrem Smartphone all die neuen Netzwerk-Möglichkeiten nutzen, sollten Sie einen Blick auf Ihren Tarif werden: Wie viel Datenvolumen haben Sie zur Verfügung? Wer nur E-Mails abruft, kommt mit 200 Megabyte (MB) pro Monat aus. Wer Messenger-Dienste wie WhatsApp oder den Facebook-Messenger nutzt und darüber auch Bilder oder Sprachnachrichten verschickt, sollte 500 MB einplanen. Regelmäßig über Messenger telefonierende Nutzer sollten etwa 1 Gigabyte (GB) Highspeed-Volumen monatlich vorsehen. Wer unterwegs regelmäßig YouTube-Videos schaut oder Musik streamt, muss noch einmal deutlich mehr GB rechnen.
Bei den meisten Mobilfunkanbietern gibt es verschiedene Pakete zur Auswahl. Um sich für eines zu entscheiden, empfiehlt das Telekommunikationsportal Teltarif.de eine Einordnung in verschiedene Nutzertypen. Wer nicht so viel für seinen Mobilfunkvertrag ausgeben will, sollte datenintensive Dienste wie Video- oder Musikstreaming nur im WLAN nutzen. Bei einigen Angeboten ist es auch möglich, Inhalte vorher im WLAN herunterzuladen und erst später anzuschauen oder anzuhören.