Bayreuther Wirte sehen in neuer Disco keine Konkurrenz
In Bayreuth wissen die Bar- und Clubbesitzer längst über das Breakout Bescheid. Angst haben sie aber nicht. „Für uns wird die Disco keine Konkurrenz“, sagt Dorian Frühwirth, Geschäftsführer der Bayreuther Diskothek Wunderbar. Seine Disco liegt direkt im Zentrum. Wenn es gut läuft, zählt er an einem Samstag etwa 250 Besucher. Dass ihm die Gäste auf Dauer wegbleiben, wenn im Industriegebiet das Breakout öffnet, bezweifelt er: „Bestimmt wird die neue Disco am Anfang für unsere Stammbesucher interessant sein.“ Finanzielle Einbußen befürchte er aber nicht. ´
Ähnlich denkt auch Ralph Neidhardt, Inhaber vom Tanzlokal Koko in Bayreuth. Wenn auch mit einem Unterschied: „Die Gäste, die zu uns kommen, würden allein schon wegen der Musikrichtung dort gar nicht hingehen.“ Außerdem liege die Disco viel zu weit außerhalb. Dennoch: „Mutig“ seien die neuen Betreiber schon, meint Neidhardt.
Discobranche hat es schwer
Wer heute im ländlichen Raum eine Disco betreiben wolle, habe es besonders schwer, sagt Ulrich Korb, Geschäftsführer im Fachbereich Gastronomie bei der Dehoga in Bayern. Selbst in den Großstädten sind viele Clubs nicht ausgelastet: „Die Nachfrage nach Diskotheken ist in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen“, sagt der Experte. Die Gründe dafür sind verschieden. Um für das Publikum weiterhin attraktiv zu bleiben, müssten Disco-Betreiber schnell auf Trends reagieren. Hinzu kommen laut Kolb Probleme mit dem Nichtraucherschutzgesetz, Lärmbelästigung und steigende Gema-Gebühren. Auch das Ausgehverhalten habe sich stark verändert. „Früher gingen die jungen Leute gegen 22 Uhr in die Disco, heute wird es immer später.“ Das merkt auch Wunderbar-Geschäftsführer Frühwirth: „Heute muss man zusehen, dass die Leute noch um halb eins kommen.“
Die Probleme kennt auch Schiller. Er sagt, man müsse dagegen ankämpfen. „Ich sehe das als Herausforderung.“ Zur Eröffnungsfeier im Dezember will der Geschäftsführer richtig groß auffahren. „Das wird etwas sein, was es in Bayreuth noch nie gegeben hat.“ Was es ist, will er nicht verraten. Aber: Die DJs fürs nächste Jahr hat er schon gebucht.
Foto: Breakout