Edeka-Markt in der Ortsmitte wird nach Süden und Osten erweitert Eckersdorf: Der Recyclinghof muss umziehen

Von Christina Knorz
Ortstermin hinterm Supermarkt: Projektplaner Mauritz von Strachwitz (Foto) traf sich mit Bürgermeisterin Sybille Pichl und den Eckersdorfer Gemeinderäten, um über die geplante Supermarkt-Erweiterung in der Ortsmitte zu sprechen. Fotos: Harbach Foto: red

Der Gemeinderat Eckersdorf und die Eigentümerin des Edeka-Grundstücks in der Ortsmitte haben sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Demnach soll der Supermarkt nach Süden und Osten hin auf 1400 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert werden. Der Recyclinghof und einige Geschäfte werden umziehen.

 
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Eigentümerin Isabel Hüppe will das Areal des Recyclinghofes von der Gemeinde kaufen. Der Edeka-Markt soll dann in Richtung Wäldchen und zusätzlich in Richtung der Talstraße erweitert werden. Der Wall hin zur Talstraße könnte ebenfalls weichen, um zusätzliche Parkplätze zu schaffen. „Wie es genau aussieht, wird erst der Bauplan zeigen“, sagt Bürgermeisterin Sybille Pichl (FWG).

Standort bestimmen

Die Gemeinde hätte den Recyclinghof lieber dort behalten. „Wir haben aber schon damit gerechnet, dass es nichts wird“, sagt Pichl. Sie könnte sich vorstellen, dass die Container künftig am Bauhof in der Forststraße aufgestellt werden. „Ich sehe fast keine andere Möglichkeit.“ Der Gemeinderat hatte bereits einen Beschluss gefasst, dass das Gelände des Recyclinghofs verkauft werden kann. Nun müssen sie noch über den neuen Standort abstimmen.

Eine neue Idee des Projektplaners erfuhren die Gemeinderäte gestern Mittag bei einem Ortstermin. So könnte es eine neue Zufahrt zum Parkplatz gegenüber der Fliederstraße geben. „Eigentlich eine gute Idee“, nicken einige Gemeinderäte. Der Beschluss soll gefasst werden, wenn der Bauantrag vorliegt.

Friseur erweitert Geschäft

Friseurmeisterin Sandra Fischer zieht mit ihrem Laden nach dem Umbau in den ersten Stock. „Ich wäre lieber unten geblieben“, sagt Fischer. Immerhin gebe es den Laden dort seit 32 Jahren. Aber sie mache das Beste aus der Situation und vergrößere ihr Geschäft. Auch der Optiker erwäge einen Umzug eine Etage höher, sagt Projektsteuerer Mauritz von Strachwitz.

Die Pizzaria und die Bowlingbahn werden nicht Teil des neuen Einkaufszentrums. „Sie haben vor einigen Monaten gekündigt“, sagt Bürgermeisterin Pichl. „Der Grund war aber nicht der Umbau, auch wenn das Gerüchte immer wieder behaupten. Sie hätten gerne drinbleiben können.“

Dorfgaststätte

Zwei Gastronomiebetriebe soll es künftig im Einkaufszentrum geben. Einen unten, den anderen oben. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Haida (SPD) wünschte sich „kein Bistro, das die ganze Nacht aufhat“. Sondern eine Dorfgaststätte, die auch Mittagessen anbietet und bis Mitternacht geöffnet hat. Dritter Bürgermeister Norbert Dörfler (CSU) unterstützte die Idee.

Architekt von Strachwitz stellt der Gemeinde im Obergeschoss Räume in Aussicht, falls sie dafür Verwendung fände. Dörfler gefiel die Idee auf Anhieb. „Die Volkshochschule platzt aus allen Nähten, ein Versammlungsraum hätte etwas für sich.“

Regierung muss zustimmen

Die Regierung von Oberfranken muss der Erweiterung auf 1400 Quadratmeter Verkaufsfläche noch zustimmen. Nach Landesentwicklungsplan sind Supermärkte bis 1200 Quadratmetern zulässig. „Das ist noch nicht in trockenen Tüchern“, sagt Pichl. Vorgespräche mit der Regierung habe es dazu noch nicht gegeben.

Isabel Hüppe hat das Gelände und den Supermarkt von ihrem Vater geerbt, der es Mitte der 80er Jahre schlüsselfertig gekauft hat. Umbau und Erweiterung schätzt die Eigentümerin auf einen einstelligen Millionen-Betrag. Wenn alles nach Wunsch läuft, soll im Mai mit dem Bau begonnen und im selben Jahr fertig gestellt werden.

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