Die live aus den Berliner Messehallen übertragene Veranstaltung wurde von der Flugzeugkatastrophe in den Alpen überschattet. Mit 150 Kerzen auf der Bühne, symbolisch für jeden Toten, sowie einer Schweigeminute für die Opfer ging es los - etwa 25 Minuten später als geplant.
Sponsor Airbus sagte Teilnahme ab
Die ARD hatte einen „Brennpunkt“ ins Programm genommen („Germanwings - Was geschah im Cockpit?“). Als Reaktion auf das Unglück hatte die Airline als Sponsor ihre Echo-Teilnahme abgesagt.
Nach der Schweigeminute erinnerten Stars wie Udo Lindenberg und Herbert Grönemeyer an den im Dezember gestorbenen Udo Jürgens und sangen dessen optimistisches Liebeslied „Ich weiß, was ich will“.
Grönemeyer wurde später zum Künstler Rock/Pop National gekürt. Der 58-Jährige bedankte sich, „auch wenn man sich an einem Tag wie heute etwas gedämpft freut“. Udo Lindenberg erhielt für gesellschaftliches Engagement den Sozial-Echo. Seinem Laudator Detlev Buck nuschelte der 68-Jährige entgegen: „Danke für die geile Fella... - Laudatio“.
Nana Mouskouri für Lebenswerk ausgezeichnet
Die griechische Sängerin Nana Mouskouri bekam den Echo fürs Lebenswerk. Gerührt nannte sich die 80-Jährige „eine europäische Sängerin“. „Meine Geschichte gehört auch hierher nach Deutschland.“
Das Ethno-Pop-Bandformat Oonagh mit der Sängerin und früheren „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Darstellerin Senta-Sofia Delliponti (24) wurde Künstlerin Rock/Pop National und auch Newcomer National, die Hamburger Gruppe Revolverheld zur Band Rock/Pop National.
Der Echo gilt als wichtigster deutscher Musikpreis. Gewinnen kann den Preis der Deutschen Phono-Akademie, bei der es sich um das Kulturinstitut des Bundesverbands Musikindustrie handelt, in den meisten Kategorien nur, wer auch in den Charts erfolgreich war. Nominiert sind die Bestplatzierten der offiziellen deutschen Album-Charts. Eine Jury wählt dann aus den Top Fünf ihre Favoriten.
dpa