Bach und Ude: Kein Schnellschuss für Olympia 2022

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DURBAN. Nach der deutlichen Niederlage für München im Kampf um die Olympischen Winterspiele 2018 soll eine mögliche erneute Kandidatur für 2022 nicht überstürzt werden. "Das werden wir jetzt nicht entscheiden", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, am Mittwoch in Durban.

 
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"Wir werden in Ruhe drüber nachdenken, wie dieses Ergebnis zu deuten ist. Wir werden das sorgfältig analysieren und dann zu einer Entscheidung kommen. Es bleibt genügend Zeit, das zu überlegen", sagte Bach.

Nochmal bewerben

Auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) warnte nach dem "enttäuschenden Ergebnis" vor übereilten Entschlüssen oder Forderungen. "Da sollte jetzt keiner vorlaute Töne von sich geben. Da sollte man mal abwarten, wie die Willensbildung ist, wenn man die Dinge überschlafen hat", erklärte Ude.

München hatte bei der Vergabe des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) schon im ersten Wahlvergang gegen Pyeongchang verloren. Die Südkoreaner erhielten die absolute Mehrheit von 63 Stimmen, München bekam 25, das französische Annecy sieben.

IOC-Marketingchef Gerhard Heiberg (Norwegen) ermunterte die Deutschen zu einem zweiten Anlauf. "Kaum ein Kandidat gewinnt beim ersten Mal. München sollte sich für 2022 nochmal bewerben, dann hätten sie gute Chancen zu gewinnen", sagte Heiberg in Durban.

dpa/Foto: pa

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