Dr. Schneider wächst zweistellig

Rund 17 Millionen Fensterrahmen für Autos produziert Dr. Schneider pro Jahr Foto: red Foto: red

Das Wachstum beim Autozulieferer Dr. Schneider (Kronach-Neuses) geht ungebremst weiter. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz zweistellig zu und soll das auch im laufenden Jahr tun.

 
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Um 12,3 Prozent auf knapp 490 Millionen Euro stiegen die Erlöse der Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr – der sechste deutliche Umsatzanstieg in Folge. Und auch der Blick in die Zukunft falle optimistisch aus, teilte das Unternehmen mit: So erwartet Dr. Schneider im laufenden Jahr eine weitere Umsatzsteigerung von rund zehn Prozent auf rund 537 Millionen Euro und will im Planungszeitraum bis 2020 ein Plus von durchschnittlich fünf Prozent erreichen.

„Wir sehen die Zahlen als Bestätigung des eingeschlagenen Kurses und werden diesen entsprechend konsequent fortsetzen“, sagte beim Jahrespressegespräch Parag Shah, der erst zu Monatsbeginn überraschend den Vorsitz der Geschäftsführung von Cornelius Weiß übernommen hatte, der wiederum nur ein halbes Jahr im Amt gewesen war. Sein Optimismus speist sich auch aus der Tatsache, „dass wir bereits erste Schritte weg vom reinen Komponenten-Lieferanten hin zum System-Lieferanten geschafft haben“.

54 Millionen Euro Investitionen

Dr. Schneider wolle weiter nur aus eigener Kraft und in einem vernünftigen Rahmen wachsen, hieß es. Damit der Erfolgskurs beibehalten werden könne, werde kräftig in die Standorte investiert – 2016 sollen das 54 Millionen Euro sein, davon 60 Prozent in die deutschen Standorte. Allein acht Millionen Euro fließen in einen neuen Verwaltungsbau am Stammsitz in Kronach-Neuses namens Management & Project-Center, für den gestern unter anderem die Gesellschafterinnen Sylvia Schmidt und Annette Schneider den symbolischen ersten Spatenstich setzten. Der Bau soll 280 Mitarbeitern Platz bieten, darunter auch neuen.

3600 Mitarbeiter

Damit setzt Dr. Schneider sein Wachstum auch bei den Mitarbeiterzahlen fort. Momentan beschäftigt das Unternehmen weltweit 3600 Mitarbeiter, 2014 waren es noch 3000. Etwa 1300 arbeiten in Kronach-Neuses. Weitere Standorte gibt es in Tschirn (Landkreis Kronach) und Judenbach (Südthüringen) sowie in Polen, Spanien, den USA und China. Auch in die Auslandsstandorte werde investiert.

Das Unternehmen

> Dr. Schneider ist ein seit Jahren wachsender Autozulieferer mit Stammsitz in Kronach-Neuses, an dem aktuell 1300 der 3600 Beschäftigte arbeiten. Weitere Produktionsstandorte befinden sich in regionaler Nähe in Tschirn und Judenbach sowie in Radomierz (Polen), Valencia (Spanien), Russell Springs (USA) und Liaoyang (China).

> Gesellschafterinnen des Familienunternehmens sind Sylvia Schmidt und Annette Schneider.

> Produziert werden Kunststoffteile für Autos wie Belüftungssysteme, Innenraumverkleidungen, Module für die Instrumententafeln und Mittelkonsolen. Kunden sind Audi, BMW, Jaguar/Land Rover, Lamborghini, Mercedes, Porsche, Rolls-Royce, Ferrari, Fiat Chrysler, Ford, GM, Maserati, Seat, Toyota, Volvo und VW.

> 2015 machte Dr. Schneider knapp 490 Millionen Euro Umsatz, dieses Jahr sollen es 537 Millionen sein.⋌red

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