Doch kein Zaun fürs Oktoberfest

Archivfoto: dpa Foto: red

Also doch keine mobilen Zäune für das Oktoberfest. Nach einer heftigen Debatte scheiterte Wiesnchef Josef Schmid mit seinem Vorschlag. Der Zaun im Westen des Geländes sollte die Massen abhalten, wenn es auf dem Volksfest gefährlich eng wird.

 
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Die einen ulkten über den Wiesn-„Zoo“, andere erinnerten besorgt an die tödliche Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg. Ein mobiler Zaun für eine kurzfristige Sperrung des Oktoberfests bei Überfüllung löste in München wochenlange Debatten aus. Am Dienstag lieferten sich im Wirtschaftsausschuss die Bündnispartner SPD und CSU einen Schlagabtausch.

Ergebnis: Der Zaun kommt zumindest dieses Jahr nicht. Wiesnchef Josef Schmid (CSU) kam mit diesem Punkt seines Antrags nicht durch. „Es gibt keinen Königsweg. Es gibt ein Für und Wider“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er sehe aber bei dem Zaun „Unwägbarkeiten, die ich auch nicht auf die Seite schieben kann“.

Mehr als sechs Millionen Besucher lockt das größte Volksfest der Welt jedes Jahr an. An einzelnen Tagen schieben sich bis zu 500 000 feiernde und trinkende Menschen über das rund 30 Hektar große Areal. Egal ob ein Anschlag, Brand, Unfall oder ein Unwetter - das Festgelände ist manchmal so brechend voll, dass Zelte kaum mehr zu evakuieren wären und Rettungskräfte nur schwer durchkämen. Im vergangenen Jahr war die Wiesn am 3. Oktober regelrecht überrollt worden. Die Stadt versuchte, Zugänge zu sperren. Doch die Ordner wurden der heranströmenden Massen kaum Herr.

dpa

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