In Bamberg zur Welt gekommen
Dass Lerchenfeld im Landkreis Kulmbach in Heinersreuth in der Gemeinde Presseck wohnt, ist im Sinne des bayerischen Wahlrechts kein Hindernis. Und Lerchenfeld besitzt durchaus Beziehungen nach Bamberg. So ist er zum Beispiel in Bamberg geboren. Weil er in „kulturellen Fragen bewandert“ sei, wie es Lerchenfeld selbst ausdrückt, wurde er im Jahr 2016 Vorsitzender des Fördervereins Sommer Oper Bamberg in der Nachfolge von Thomas Goppel. „Ich hatte schon immer eine Affinität zur Stadt Bamberg, die für mich nicht zuletzt kulturell ganz oben angesiedelt ist.“ Die Bamberger Symphoniker sind in seinen Augen das drittbeste Orchester in Bayern und eines der besten in ganz Deutschland. Als Landtagsabgeordneter, Mitglied im Vorstand der Bezirksgruppe der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft und nicht zuletzt als Forstwirt und Holzhändler hat sich der Baron ein Netzwerk aufgebaut und pflegt Kontakte auch nach Bamberg.
Klare Empfehlung für guten Listenplatz
Auch außerhalb der Politik würde es ihm als Unternehmer wohl nicht langweilig werden. Bei der Kür von Martin Schöffel zum Direktkandidaten für den Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach, habe es für ihn ebenso eine hundertprozentige Empfehlung für die Oberfrankenliste gegeben, freut sich Lerchenfeld. Die genaue Reihenfolge der CSU-Bewerber für die Landtagswahl wird der CSU-Bezirksvorstand erst im März festlegen. Und Lerchenfeld wurde ein Platz weit vorne zugesichert. Da die Wähler direkt für einen Listenkandidaten stimmen können, ist es diesem theoretisch möglich, an die Spitze gewählt zu werden. 2013 kam der Zweitplatzierte Lerchenfeld mit 33 083 Stimmen am Ende auf den dritten Platz und landete damit vor dem früheren Bayreuther Oberbürgermeister Michael Hohl (32 033 Stimmen).
"Den Menschen wieder zuhören"
Doch ein guter Listenplatz biete nur eine „relative Sicherheit“, sagt der 60-jährige Lerchenfeld. „Bei einem Wahlergebnis unter 40 Prozent könnte es kritisch werden.“ Denn nach dem schlechten Abschneiden der CSU bei der Bundestagswahl, müsse die Partei in der Gunst der Wähler erst wieder steigen. „Dazu gehört, dass wir wieder inhaltlich glaubwürdige Politik machen.“ Die CSU habe Bayern jahrzehntelang erfolgreich vertreten. „Aber wir müssen wieder lernen, den Menschen zuzuhören.“ Daher habe er sich gegen einen Nationalpark im Frankenwald verwahrt und dafür viel Zuspruch dafür bekommen. Egal, wie die Entscheidung ausfalle, wolle er weiterhin Ansprechpartner für die Kulmbacher bleiben. „Das ist eine gewachsene Beziehung und ich bin ein treuer Vasall der Region.“