Die Pegnitzer Skater sind genervt

Von Ralf Münch
Manuel Hofmann (links) und Sebastian Brendel bei der maroden Skateranlage in Pegnitz. Foto Ralf Münch Foto: red

Vor vier Wochen stand Bürgermeister Uwe Raab mit den Skatern an der maroden Anlage bei der Pegnitzer Realschule. Nun scheint es, als ob sich die Diskussion um die Skateranlage bei der Realschule zu einer nicht enden wollenden Geschichte entwickeln könnte.

 
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Beim Jugendrat hatten die Sportler den Zustand der Anlage bemängelt – besonders die Tatsache, dass die Rampe nicht befahren werden kann (wir berichteten). Die Stadt Pegnitz wollte erst auf grünes Licht von der Versicherung warten. Diese Antwort ist jetzt auch da. Und die gefällt keinem der jungen Sportler.

Sicherheitsvorschriften

„Letzte Woche haben wir von der Stadt gehört, dass die Versicherung mitgeteilt hat, dass die Rampe wegen Sicherheitsvorschriften nicht mehr befahren werden darf“, sagt Manuel Hofmann, Sprecher des Arbeitskreises Skatepark. Das wundert ihn, denn die Skater hatten extra auch einen Sachverständigen kommen lassen: Ingo Naschold kennt sich eigentlich bei diesem Thema aus, denn Naschold ist ein ehemaliger Profiskater. Er hat außerdem ein Büro, das Skateparks plant. Naschold sitzt auch in einem Gremium zur Abnahme von Anlagen für Benutzer von Rollsportgeräten.

Gerüstverstrebungen

„Naschold hat uns Folgendes gesagt: Wenn man den Belag der Halfpipe austauschen und Gerüstverstrebungen einbauen würde, könnten wir hier noch fahren“, so Hofmann weiter. Das sieht die Versicherung jedoch anders. Und zwar aus einem einfachen Grund: Irgendwann wurde die Rampe verkürzt, weil sie in ihren alten Dimensionen zu schwer zu befahren war. Wann genau das war, kann aber niemand mehr so richtig sagen. Deshalb ist aber das Zertifikat für dieses Sportgerät verfallen.

Neuer Skatepark geplant

Für die Sportler, die hier nicht mehr fahren können, ist diese Situation, wie sie sagen, „nicht schön“. Auch die Frage steht im Raum, ob es Sinn macht, dass man für die Rampe noch einmal Geld investiert, wenn nächstes Jahr sowieso ein neuer Skatepark gebaut werden soll.

Hofmann: „Einerseits ist es nicht schön, wenn man bis zum Neubau die Rampe nicht mehr befahren kann. Eben solange, bis etwas Neues kommt. Auf der anderen Seite ist es natürlich eine Frage nach der Logik einer Investition in die alte Rampe“. Das Grundproblem der Sportler ist nicht, dass man auf dem Gelände momentan überhaupt nicht mehr fahren könnte, sondern die kaputte, abgesperrte Rampe.

20 000 Euro wurden für den Bau einer neuen Anlage im nächsten Jahr von der Stadt Pegnitz bewilligt. Wenn man bedenkt, dass die Kosten einer neuen Halfpipe bei etwa 5000 Euro liegen, und auch der Untergrund wieder neu asphaltiert werden müsste, dann wird das knapp. „Ich hatte mich mit Manfred Kohl von der Stadt Pegnitz unterhalten. Er meinte, dass er gerade auslotet, ob man mehr Geld durch Förderung bekommen kann. Aber die Information steht noch aus“, erklärt Hofmann. So sehr es sich die Skater auch gewünscht hätten: Bis zum Neubau der Anlage kann auf der Rampe nicht mehr gefahren werden. Jetzt heißt es abwarten.

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