Die Haushalte haben 72 000 Kilowattstunden Gas verbraucht Kasendorf: Das Gasnetz wächst weiter

Von Sonny Adam
Nach dem Winter laufen die Bauarbeiten wieder an. Foto: Sonny Adam Foto: red

Die Bauarbeiten in Kasendorf gehen nach der Winterpause in die nächste Runde: Zur Zeit werden Gasleitungen im Erlengrund verlegt, ab April wird das weitere Gebiet des Marktes Kasendorf mit Gas erschlossen. Auch die Erschließung des Gewerbegebietes in Krumme Fohre und eines neuen Wohngebietes halten die Licht- und Kraftwerke Helmbrechts für möglich.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Derzeit rücken im Erlengrund die Baumaschinen an, ab April kommen dann die Gasleitungen in der Bamberger Straße, in der Kulmbacher Straße. Die Bauarbeiten für die Erschließung des Marktes Kasendorf gehen in eine neue Runde, kündigte der Kundenberater der Licht- und Kraftwerke Helmbrechts Udo Meister an.

Wenn der nächste Winter mitspielt

Auch Prelitz, die Sonnenleite, die Zultenberger Straße, die Schulstraße und der Reuther Berg werden ausgestattet. Und – je nach Wintereinbruch – kann möglicherweise noch in diesem Jahr, eventuell aber auch erst im nächsten Jahr – zudem der Friesenmühlweg für Gas erschlossen werden. In den letzten Monaten sind in Thurnau und Kasendorf 25 Kilometer Leitungen im Untergrund verschwunden. Sechs Kilometer Leitungen sind in Kasendorf verlegt, 19 Kilometer in Thurnau. „Wir haben bisher 508 Netzanschlüsse, aber es können noch mehr werden“, hofft der LuK-Kundenberater Meister. Denn der Ortskern von Kasendorf soll nach Verlegung der Gasleitungen nahezu komplett mit Gas versorgt werden können. „Was uns freut ist der Zuspruch auch in den äußeren Orten“, so Meister.

Allein aus Limmersdorf sind schon 43 Anschlussnehmer interessiert. „Wir haben in Kasendorf bislang 72 000 Kilowattstunden Gas verkauft – seit November“, zog Meister eine erste Bilanz und hofft, dass das Gas auch weiterhin in Kasendorf ein willkommener Energieträger sein wird. In Thurnau läuft die Gasversorgung bereits auf Hochtouren – mit 6,9 Millionen verbrauchten Kilowattstunden. „Wir wollen in diesem Jahr Limmersdorf ans Netz nehmen“, versprach Meister bei der offiziellen Einweihungsfeier im Gasthaus Friedrich.

Auch fürs Gewerbegebiet

Nicht nur die Vertreter der Licht- und Kraftwerke Helmbrechts sowie Bürgermeister Bernd Steinhäuser und die Markgemeinderäte waren gekommen, sondern auch die Aufsichtsräte der LuK und Vertreter der Baufirma ASK, die die Leitungen verlegt. Doch ob mit Ende des Jahres oder im Frühling nächsten Jahres wirklich Schluss mit den Verlegungsarbeiten ist, wagt Meister noch zu bezweifeln. Denn die LuK nimmt auch das neue Gewerbegebiet, das Kasendorf ausweisen möchte, ins Visier. Und sogar für Peesten sieht Meister noch eine Chance, doch noch ans Gasnetz angeschlossen zu werden.

Dass Kasendorf und Thurnau überhaupt an das Erdgasnetz angeschlossen werden, haben die beiden Kommunen vor allem dem Mälzerei-Unternehmer Frank Schütz zu verdanken. Denn Schütz knüpfte 2011 die ersten Kontakte mit der LuK in Helmbrechts, erinnerte der LuK-Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Pöhlmann. Inzwischen hat die LuK in Kulmbach sieben von 22 Gemeinden mit Erdgas versorgt, zog Landrat Klaus Peter Söllner eine positive Bilanz. Auch das Schloss Thurnau ist mit Erdgas versorgt.

Noch mehr Anschlüsse

„Für uns ist der Gasanschluss ein echter Standortvorteil. Denn für viele Betriebe ist ein Gasanschluss einfach nötig und eine wichtige Standortvoraussetzung“, erklärte der Kasendorfer Bürgermeister Bernd Steinhäuser. Auch in dem neu geplanten Gewerbegebiet möchte Steinhäuser mit einem vorhandenen Gasanschluss bei potenziellen Neuansiedlern punkten. „Wir hoffen natürlich, dass wir in Kasendorf auch noch etwas größere Anschlussnehmer gewinnen können. Jetzt läuft die Baumaßnahme wieder an, ich bin mir sicher, dass noch weitere Anschlussnehmer hinzukommen“, sagte Steinhäuser.

Steinhäuser machte keinen Hehl daraus, dass er sich auch für ein neues Wohnbaugebiet eine Versorgung mit Gas vorstellen könne. Mit im Boot bei der Ausstattung des Marktes Thurnau und des Marktes Kasendorf mit Gas ist auch Hans Schwender. Denn Schwender übernimmt mit seiner Mannschaft Notfallbereitschaften für die Überwachung der Leitungen und Anlagen und stellt so sicher, dass die LuK, die in Helmbrechts beheimatet ist, innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein kann. Als äußerst positiv beschrieb der Geschäftsführer der LuK Helmbrechts Gerd Dilsch die Zusammenarbeit mit Kasendorf und Thurnau sowie mit den Baufirmen. Die Licht- und Kraftwerke Helmbrechts sind in den letzten zwanzig Jahren um über 50 Prozent gewachsen“, betonte der Geschäftsführer.

Bilder