Wasserwirtschaftsamt schlägt Verbesserung des Hochwasserschutzes vor Deiche am Weißen Main in Kulmbach nicht mehr sicher

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Das Wasserwirtschaftsamt Hof hat festgestellt: Bei einem hundertjährlichen Hochwasser würde der Damm des Mühlkanals nicht mehr halten. Deshalb wird jetzt nachgebessert. Foto: Eschenbacher Foto: red

Die Deiche des Weißen Mains würden bei einem hundertjährlichen Hochwasser nicht mehr halten. Das hat eine Prüfung durch das Wasserwirtschaftsamt Hof ergeben. Für 5,4 Millionen Euro sollen sie nachgebessert werden. Frühestens im Jahr 2016.

 
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Dabei gehe es um eine Investition in die Sicherheit der Menschen in der Stadt, sagte Oberbürgermeister Henry Schramm bei einem Pressegespräch im Rathaus. Wenn Pläne zur Verbesserung des Hochwasserschutzes gemacht würden, sei die Gefahr bereits erkannt.

Im aktuellen Hochwasserrisikoplan des Wasserwirtschaftsamts sei das Gebiet um den Mühlkanal zwischen den Firmen Ireks und Raps als gefährdet eingestuft worden. "Ich gebe zu, das hat für Unruhe gesorgt." Wenn dort neue Gebäude errichtet werden, müssen jetzt zusätzliche Vorschriften beachtet werden. Das Vorhaben sieht Schramm als "Signal an die Kulmbacher Firmen, dass wir ihre Zukunft absichern wollen. 

Wie Benno Strehler, Leiter des Wasserwirtschaftsamts,erläuterte, soll ein 600 Meter langer Abschnitt des Weißen Mains erneuert werden. Er befindet sich zwischen der Eisenbahnbrücke im Bereich Gummistraße und der B 289. In der Nähe sind mehrere Unternehmen und das Max-Rubner-Institut.

Die Pläne sehen vor, den Abfluss des Mühlkanals an dieser Stelle zu verbreitern. Damit größere Wassermengen weitergeleitet werden können. Die Deiche werden erhöht und die Stützmauern stabilisiert. Andrea Künzl, Mitarbeiterin des Wasserwirtschaftsamts, sagte: "Wir wollen vorausschauend handeln. Die Deiche sind nicht mehr so, wie man sie heute bauen würde."

Wie hoch der Kostenanteil der Stadt sein wird, ist noch nicht klar. Den Großteil werde hoffentlich der Freistaat übernehmen, der die Mittel für den Hochwasserschutz aufgestockt habe, so Schramm. Beim Hochwasser im Jahr 2006 drohten dort die Deiche zu brechen. 

Das Landratsamt hat das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Die Unterlagen liegen bis zm 21. Januar in der Tiefbauverwaltung der Stadt aus. Mit den Ausschreibungen soll Ende nächsten Jahres begonnen werden. Dann könnte der Bau losgehen.

Derzeit wird die Flutmulde für zirka zwölf Milionen Euro umgestaltet. Auch hier investiert die Stadt in den Hochwasserschutz und steuert rund vier Millionen bei.

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