Die Bälle rollen wieder: Vereinigte Schützengilden schließen Sanierung für 20 000 Euro ab Minigolfanlage in Bayreuth ist saniert

Von Norbert Heimbeck
Eine Spezialfirma hat den Kunstrasen auf der Minigolfanlage der Vereinigten Schützengilden Bayreuth und St. Georgen verlegt. Foto: Harbach Foto: red

Sie haben die Ärmel hochgekrempelt, Bohrmaschine und Pinsel in die Hand genommen und ihre Freizeit geopfert. Nun bekommen die Mitglieder der Vereinigten Schützengilden St. Georgen und Bayreuth den Lohn für ihre Mühen: Die vereinseigene Minigolfanlage ist saniert und kann ab sofort wieder bespielt werden.

 
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Gut 300 Stunden Arbeit haben die Schützen in ihre Minigolfanlage gesteckt. Sie haben die Risse in den 18 Betonbahnen ausgebessert, die Relings erhöht und gestrichen sowie Stolperfallen an den Abschlagsflächen eingeebnet. Die Bahnen haben einen modernen Belag aus Kunstrasen bekommen, den eine Spezialfirma  verlegt hat. Harry Franken, Vorsitzender der Vereinigten Schützengilden ist sichtlich stolz: „Unsere Mitglieder waren richtig fleißig.“ Gut 20.000 Euro hat die Sanierung der über 50 Jahre alten Anlage gekostet. Die Anstrengungen des Vorstands, Geldgeber dafür zu finden, haben nur teilweise zum Erfolg geführt: Die VR-Bank spendete 2500 Euro, die Stadt Bayreuth hat aus ihrem Schwerpunktprogramm Sport einen Zuschuss von zehn Prozent der Baukosten zugesagt.

Mini- oder Bahnengolf (wie die Sportart offiziell heißt) hat in Bayreuth eine große Geschichte. Harry Franken sagt: „Unser Verein besitzt die einzig originale Anlage in der Umgebung.“ Sie wurde 1962 nach Plänen des Schweizer Minigolf-Erfinders Paul Bongni gestaltet. Bis 1982 ging es mit dem Bahnengolf in Bayreuth stetig aufwärts: In diesem Jahr wurde Elfriede Tylle deutsche Vizemeisterin. Zuvor hatten Bayreuther Spieler deutsche Rekorde aufgestellt sowie zahlreiche Meistertitel geholt. Zuletzt diente die Anlage unterhalb des Schützenhauses allerdings nur noch dem Freizeitvergnügen der Spieler.

Das Gelände ist wie eine grüne Oase in der Stadt. Harry Franken spricht gar vom „kleinen Paradies am Schützenhaus“, das an warmen Tagen bis zu 80 Spieler aller Altersklassen anlockt. Zwischen hoch ragenden Fichten sausen dann die kleinen Bälle über die Bahnen. Bänke laden zum Verweilen und Schauen ein, Vögel zwitschern – die knapp 4000 Quadratmeter große Anlage zwischen Festspielhaus und Hussengut wird von den Schützenbrüdern und -schwestern in Eigenregie gepflegt. Wegen der Filetlage des Grundstücks gab es in den vergangenen Jahren mehrere Versuche, dem Verein das Gelände abzukaufen, um darauf Wohnungen zu errichten. „Aber wir wollten unser kleines Paradies für die Freizeitgestaltung der Bayreuther erhalten“, bekräftigt Harry Franken. Dafür hat der Vorstand auf viel Geld verzichtet, das der Vereinskasse zweifellos gut getan hätte. Immerhin haben die Schützengilden als ältester Verein Bayreuths neben dem Schützenhaus auch eine Kegelabteilung und eben die Bahnengolfanlage zu unterhalten.

Info: Die Minigolfanlage ist bei schönem Wetter an Wochentagen ab 13 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 11 Uhr. Bei zweifelhafter Witterung Info unter Telefon 01 70/3 57 43 55.

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