Herzlichen Glückwunsch, Sie sind eine der jüngsten Bürgermeisterinnen in Bayern. Was bedeutet das für Sie?
Annika Popp: Sehr viel. Es zeigt, dass auch eine junge Frau das Vertrauen der Wähler gewinnen kann. Es macht mich unheimlich stolz.
Annika Popp hat es geschaft. Die 26jährige Realschullehrerin (Deutsche und Geschichte), die in Bayreuth studiert hat, besiegte bei der Stichwahl am Sonntag in Leupoldsgrün (Landkreis Hof) SPD-Gegenkandidat Stefan Dittmar und wird eine der jüngsten Bügermeisterinnen in Bayern.
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind eine der jüngsten Bürgermeisterinnen in Bayern. Was bedeutet das für Sie?
Annika Popp: Sehr viel. Es zeigt, dass auch eine junge Frau das Vertrauen der Wähler gewinnen kann. Es macht mich unheimlich stolz.
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Sie sind mit 20 Jahren schon in den Gemeinderat gewählt worden, jetzt Bürgermeisterin. Was reizt Sie als jungen Menschen an der Kommunalpolitik?
Popp: Schon meine zwei Großväter waren im Gemeinderat. Meine Familie war immer sehr im Ort präsent und in Vereinen aktiv. Es macht mir einfach Spaß mich zu engagieren und mitzugestalten. Es ist toll, wenn man das im Gemeinderat und jetzt als Bürgermeisterin tun kann.
Die Region ist wegen der Überalterung und wirtschaftlicher Probleme nicht gerade auf Rosen gebettet. Das schreckt Sie nicht ab?
Popp: Nein, auf keinen Fall. Demografischer Wandel heißt ja, wir müssen was tun und attraktiv werden für junge Leute und Familien. Ich glaube, als junger Mensch kann man sich besser in deren Bedürfnisse hineindenken.
Was denken Sie, warum haben die Leute Sie gewählt und nicht einen ihrer beiden Gegenkandidaten?
Popp: Ich bin sehr bekannt und auch beliebt im Ort. Ich bin bürgernah und immer freundlich, versuche schlechte Laune nicht an anderen Leuten auszulassen. Ich bin authentisch und versuche immer offen und ehrlich auf die Leute zuzugehen. Und die Leute wollten vielleicht einfach mal der Jugend eine Chance geben.
Sie sind CSU-Mitglied, und die CSU braucht dringend junge Frauen. Was wollen Sie in zehn Jahren sein?
Popp (lacht): Eine erfolgreiche Bürgermeisterin von Leupoldsgrün. Wenn ich bedenke, was Landes- und Bundespolitiker alles ertragen müssen und wie wenig Privatleben sie noch haben, bleibe ich lieber, was ich bald bin.
Die Fragen stellte Peter Rauscher