Sieg mit Tränen in den Augen
Schon unmittelbar nach dem vollbrachten Wunder am Abend zuvor war bei ihm die Vorfreude auf das Derby im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern anzumerken. "Das wird richtig krass, hier daheim gegen Lautern zu spielen, im DFB-Pokal-Halbfinale. Es ist unbeschreiblich, da fehlen einem die Worte", sagte er.
Wie seinen erschöpften Spieler standen dem 46-Jährigen Tränen in den Augen. Erneut war der Drittligist über sich selbst herausgewachsen und hatte das Spiel in der Nachspielzeit durch Kai Brünker (90.+3) entschieden.
Ziehl hatte auf dem tiefen Rasen nicht mehr damit gerechnet und sich schon auf eine Verlängerung eingestellt. "Weil es so schwer war, noch mal nach vorn zu kommen. Das war eine reine Willensleistung, die waren alle stehend k.o. Von außen sah der Rasen schon schlimm aus, wenn man nach dem Spiel draufgeht, ist es eine Katastrophe", sagte er.
Brünker: "Hammergeil, dass die Reise weitergeht"
Brünker lobte die "Mentalitätsmonster" im Team. "Jetzt peilen wir Berlin an, wir wollen dahin. Hammergeil, dass die Reise weitergeht", sagte der Siegtorschütze. Nun geht es im Derby am 2. April (20.45 Uhr/live in der ARD) um das Endspielticket.
Dass die Erwartungen nach dem Pokal-Coup in Saarbrücken in den Himmel schießen, weiß Ziehl. Der Realist versucht daher, diese etwas zu dämpfen. Auch wenn es für die Pokal-Wundermannschaft nach den Siegen gegen den Karlsruher SC, den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und nun gegen Gladbach nur noch ein Ziel gibt: das Finale.