Deutsche Frau bei Anschlägen getötet

Nach dem Attentat: Leichen am Strand des Grand-Bassam-Ressort. Foto: afp Foto: red

Unter den Todesopfern des Anschlags in der Elfenbeinküste ist die Leiterin des Goethe-Instituts in dem westafrikanischen Land. "Henrike Grohs, die sich für ein sinnvolles Leben der Menschen mit aller Kraft einsetzte, musste so sinnlos sterben", erklärte der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, am Montag in München. Die 51-jährige Grohs leitete seit Dezember 2013 das Büro des Goethe-Instituts in Abidjan.

 
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"Wir sind fassungslos, dass Henrike Grohs auf so tragische und grausame Art aus dem Leben gerissen wurde", erklärte der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert. "Sie hat ihre Arbeit geliebt und war voller Ideen und voller Energie, diese Ideen mit ihren Partnern umzusetzen. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und den Kolleginnen und Kollegen in Abidjan."

Grohs hatte ab 2009 am Goethe-Institut in Johannesburg gearbeitet, bevor sie Ende 2013 als Institutsleiterin in die Elfenbeinküste wechselte. Nach Angaben des Goethe-Instituts soll das Büro in Abidjan in den kommenden Tagen geschlossen bleiben.

Grohs' Tod sei "ein harter Schlag für das gesamte Kulturmilieu" in der Elfenbeinküste, sagte der ivorische Journalist M'Bra Harding der Nachrichtenagentur AFP. Sie sei eine "große Freundin der ivorischen Kultur" gewesen.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte zuvor den Tod einer deutschen Staatsbürgerin bestätigt, ohne nähere Angaben zu machen.

Schwerbewaffnete und vermummte Angreifer hatten am Sonntag zunächst das Feuer auf Badegäste am beliebten Strand von Grand Bassam eröffnet und dann drei angrenzende Hotels angegriffen, wie die ivorischen Behörden mitteilten. 14 Zivilisten und zwei Sicherheitskräfte kamen ums Leben. Zudem wurden sechs Angreifer getötet.

Laut des auf die Überwachung von islamistischen Internetseiten spezialisierten US-Unternehmens Site bekannte sich die Dschihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi), ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, zu dem Anschlag.

afp

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