Der WM-Ball kommt aus dem All

Der Kosmonaut Anton Schkaplerow spielt in der Internationalen Raumstation ISS mit dem Ball für das Eröffnungsspiel der Fußball-WM. Foto: Roscosmos.ru/dpa Foto: red

Ein Ball aus der Tiefe des Raumes: Wohl noch nie traf diese populäre Phrase aus der Sportwelt so zu wie an diesem Sonntag.

 
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Dann fällt nämlich, falls alles planmäßig läuft, um 14.40 Uhr MESZ der Ball für das Eröffnungsspiel der Fußball-WM in Russland vom Himmel - aus der Tiefe des Weltraumes.

Zwei Monate lang kreiste das Spielgerät für die Partie am 14. Juni um die Erde - an Bord der Internationalen Raumstation ISS, rund 400 Kilometer über dem blauen Planeten. Drei Kosmonauten hatten den Ball Ende März ins All mitgenommen. Vor wenigen Tagen nutzten sie ihn zu einem Kick in der Schwerelosigkeit.

Nun kehrt das Leder vom Außenposten der Menschheit zurück. Mitten in der Steppe Kasachstans soll die russische Sojus-Kapsel mit drei Raumfahrern landen, unweit der Stadt Scheskasgan. Dann wird der Ball schnell ins rund 2500 Kilometer entfernte Moskau gebracht.

Von der Kugel aus dem Kosmos erhofft sich WM-Gastgeber Russland himmlisches Glück für die wichtige Turnierpremiere gegen Saudi-Arabien.

Seit es möglich ist, hat die Raumfahrtgroßmacht Russland vielerlei Gerät ins All geschafft. So präsentierten zwei Kosmonauten während eines Außeneinsatzes im Weltraum 2014 eine - nicht brennende - Fackel der Olympischen Winterspiele in Sotschi. Es war vor allem ein Werbegag. Ähnlich dürfte es mit dem Fußball sein.

Zur Umrundung der Erde benötigt die Internationale Raumstation übrigens - 90 Minuten.

dpa

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