Jetzt spielt er wieder Weltliteratur
Das Buch, das für sie zu den zehn wichtigsten der Weltliteratur zählt, sollte sich in der Bühnenfassung widerspiegeln, wobei für sie die darin enthaltene Gedankenwelt, das Wesen der Erzählung, im Vordergrund steht. Gleichzeitig sollte eine Reminiszenz an das Werk entstehen. Das Schwierigste war es dabei, das 1200 Seiten starke Original, das unglaublich facettenreich ist und nie eindimensional erzählt wird, auf eine 90-minütige Bühnenfassung herunter zu kürzen, eine Auswahl der verwendeten Episoden zu treffen.
Heike Schwandt hat das Werk bearbeitet
„Cervantes ist natürlich schon ein Brett, sowohl vom Umfang als auch vom ganzen Anspruch her. Ich wollte es aber auf keinen Fall oberflächlich lesen“, betont sie. Eine besondere Aufgabe für sie war es, das Werk zu verinnerlichen, so viel von ihm aufzusaugen, dass sie letztlich eine Bühnenfassung schreiben konnte. Dazu gehört für sie, dass es eben keine Drei-Wort-Sätze gibt, sondern lange, die sich zudem durch ihre eigene Sprache auszeichnen, damit das ganze Theaterstück rund und stimmig ist und sich der Besucher im Don Quijote wiederfindet. „Deswegen habe ich auch viele kleine Anspielungen und Zitate in meiner Fassung versteckt“, verrät sie.
Info: Die Premiere am 14. Januar ist ausverkauft. Weitere Termine sind der 22. Januar, der 12. Februar, der 5. März und der 23. April, jeweils um 17 Uhr, sowie der 4. und 18. Februar, jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es unter der Telefonnummer 0 92 03/ 9 73 86 80 und unter info@schlosstheater-thurnau.de.