Die Gemeinde sei führungslos und Projekte würden nicht zuende gedacht: Veit Pöhlmann (58) machte in der Nominierungsversammlung am Sonntag wort- und kenntnisreich deutlich, was er als Bürgermeister in Thurnau ändern würde.
Der Limmersdorfer, zuletzt als Kreisrat bei den Freien Demokraten, kann auf eine langjährige kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken. Zweimal kandidierte er bereits vergeblich als Bürgermeister, einmal für die SPD. Im März versucht Pöhlmann erneut den Bürgermeisterstuhl zu erobern.
„Ich mute euch Politik zu“, begann Pöhlmann seine Rede, in der er für sich als Bürgermeister warb. Es sei nicht einfach gewesen, sich noch einmal für eine Kandidatur zur Verfügung zu stellen, räumte er ein. Ursprünglich habe er nur vorgehabt, für die FDP auf der Kreistagsliste zu kandidieren.
Doch es kam anders. Die Freien Wähler hätten ihn zunächst „aus dem Abseits“ geholt und mit ihm Gespräche wegen einer möglichen Bürgermeisterkandidatur geführt. Als er sich innerlich darauf eingestellt habe, hätten sich die Freien Wähler anders entschieden. Während diese nun keinen Kandidaten stellen, bewirbt sich Pöhlmann über die FDP und die Liste der Unabhängigen Bürger. Einstimmig wurden er und die Listenkandidaten, die meisten parteilos, nominiert.
Pöhlmann versprach, im Falle seiner Wahl, seine Berufstätigkeit ruhen zu lassen und sich uneingeschränkt der Gemeinde zu widmen. Er höre immer wieder, dass die Gemeinde ohne Führung sei. „Ich werde die Führung im Rathaus übernehmen.“ Ein Leerstandskataster soll helfen, neue Eigentümer für leerstehende Gebäude zu finden. „Es nützt uns der schönste Markt nichts, wenn es nur eine Postkartenansicht ist.“
