Beim Jahresempfang der Gemeinde am Mittwoch mit Finanzminister Markus Söder versprach der Bürgermeister: "Wir werden versuchen, mit neuen Projekten Leben in die Anlage zu bringen." Bernreuther ist zuversichtlich, dass der Ausbau für ein Institut für fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bayreuth und Bamberg dauerhaft gelingen werde. Aufgrund der nicht gerade rosigen Finanzsituation müsse sich die Gemeinde jedoch am Machbaren und nicht am Wünschenswerten orientieren. "Aber wir wollen die Entwicklung des Schlosses fördern und ein tragfähiges Konzept für alle finden", sagte Bernreuther.
Wie so oft, hängen die Pläne auch von der Finanzierung ab. Der Landkreis hat für den weiteren Ausbau des Thurnauer Schlosses EU-Fördermittel beantragt. Dabei wurde bereits die erste Hürde des Auswahlverfahrens genommen. Ohne die Efre-Mittel dürfte die Weiterentwicklung des historischen Gebäudes, das der Gräflich Giech'schen Stiftung gehört, nur schwer gelingen. Bisher beherbergt das Schloss das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth sowie Konferenzräume und ein Hotel. Nach der Insolvenz des früheren Pächters übernahm den gastronomischen Betrieb zunächst die Frankenfarm. Seit vergangenem Jahr betreut die Familie Hartl aus Bad Berneck, Inhaber der Lindenmühle, das Schloss als Pächter.