Der Kurier zeigt die schönsten Plätze, um ins neue Jahr zu feiern, und was man dort beachten sollte Tipp: Die besten Orte zum Silvester-Feiern

Von Thorsten Gütling und Sarah Bernhard
Auf der Kulmbacher Plassenburg hat man einen fantastischen Blick über Kulmbach - wenn mann böllern will, sollte man aber lieber wo anders feiern. Foto: Fölsche Foto: red

Von wo aus hat man in der Silvesternacht den besten Blick? Kann man seinen Müll loswerden oder muss man ihn wieder mit nach Hause nehmen? Und was, wenn man mal auf die Toilette muss? Wir zeigen Ihnen die schönsten Plätze, um ins neue Jahr zu feiern - und, was man dort beachten sollte.

 
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Gute Sicht aufs Feuerwerk ist Ihnen wichtig, aber ohne Toilette geht gar nicht? Dann sollten Sie besser auf dem Sophienberg feiern als auf dem Emtmannsberger Hochbehälter. Und Raketen schießt man besser in Hornungsreuth als auf der Plassenburg. Wie auch immer Sie Silvester verbringen wollen - wir sagen Ihnen, wo sie am besten aufgehoben sind.

Kanzleistraße/Maxstraße, Bayreuth: Zwischen Urweltmuseum und Winterdorf geht es gewöhnlich am wildesten zu. Raketen und Böller fliegen kreuz und quer. Nachteil: Verletzungsgefahr. Vorteil: Hier trifft man sich. Toiletten gibt's am Winterdorf.

Judenwiese, Bayreuth: Nicht nur zum Schlittenfahren eine feine Adresse. Von der Bürgerreuth aus lässt sich vorzüglich auf die Lichter der Stadt schauen. Weil das viele machen werden, ist der Intimitätsfaktor hier eher gering.

Canale Grande, Bayreuth: Das größte Feuerwerk der Stadt wird hier abgeschossen. Von der Terrasse des Schloßbergleins kann man das Treiben von oben beobachten.



Eierberg, Bayreuth: Ohne Schnee kein Schlittenfahren. Um bis nach Wolfsbach zu schauen aber trotzdem ein guter Platz. Wahrscheinlich ein Ort, an dem man auch für sich alleine sein kann.

Hohe Straße, Eckersdorf: Die Hohe Straße ist der ultimative Insider. Hier hat mancher Bayreuther schon geknutscht, eine Tradition, die in der Silvesternacht Fortsetzung finden sollte. Die Straßen dort sind fest, man erreicht die Bank an der Hohen Straße gut mit dem Auto. Das ist praktisch: Wenn’s kalt wird, lässt sich der Intimitätsfaktor nämlich dort weiter auskosten.

Plankenstein, Plankenfels: Vom Plankenstein aus hat man Ausblick auf Plankenfels, Wadendorf, Schressendorf und Nankendorf sowie über das Wiesenttal. Von Bayreuth aus über Obernsees nach Plankenfels. In Plankenfels den Plankensteiner Weg fahren und nach 500 Metern links in Richtung Wald abbiegen. Es folgt ein unbefestigter Feldweg bis zum Plankenstein.

Neubürg, Mistelgau: Die Neubürg ist groß genug, dass jeder Besucher ein stilles Plätzchen finden kann. Je nachdem, in welche Richtung man blickt, sieht man bis nach Bayreuth oder nach Hollfeld, Plankenfels und Aufseß. Bei gutem Wetter kann man bis in das Fichtelgebirge und in den Landkreis Bamberg sehen. Von Bayreuth mit dem Auto über Mistelgau. Kurz vor Wohnsgehaig befinden sich Parkplätze direkt an der Straße. Von dort aus geht es etwa 500 Meter zu Fuß über unbefestigte Wege zum höchsten Punkt des Tafelberges. Festes Schuhwerk ist zu empfehlen.


Der Blick von der Neubürg.

Sophienberg, Haag: Von oben blickt man auf Bayreuth, den Hummelgau und bis kurz vor Pegnitz. Der Sophienberg ist ein beliebtes Ausflugsziel, daher wird man auch an Silvester auf viele Menschen treffen. Von Bayreuth aus geht es über Gesees, Destuben oder Unternschreez zum Sophienberg. Bis zur Gaststätte am Gipfel, der Culmberger Bergstubn, ist der Sophienberg mit dem Auto befahrbar.

Hohe Leite, Haßlach: Die Hohe Leite ist ein 561 Meter hoher Berg oberhalb des Pottensteiner Ortsteils Haßlach. Bei klarer Sicht hat man von dort eine herrliche Aussicht in südwestlicher Richtung bis Burg Gößweinstein und an die Grenzen der Fränkischen Schweiz. Die Hohe Leite ist von Haßlach und Steifling aus zu Fuß in einer Viertelstunde erreichbar. Festes Schuhwerk empfohlen – es geht stramm bergauf.

Creußener Berg, Creußen: Der Berg oberhalb von Creußen in Richtung Tiefenthal bietet auf einer Höhe von 475 Metern einen schönen Blick auf die Stadt und die Umgebung. Das Panorama reicht vom Kitschenrain in der Oberpfalz bis zum Sophienberg nahe Bayreuth. Viele Leute werden sich an Silvester hier oben mitten in der Natur vermutlich nicht treffen, denn gefeiert und geböllert wird normalerweise in der Stadt auf dem Marktplatz. Erreichbar ist der Creußener Berg zu Fuß oder mit dem Auto über die Straße nach Tiefenthal.

Hochbehälter, Emtmannsberg: Der Geheimtipp in Bayreuth-Nähe: Vom alten Emtmannsberger Hochbehälter aus sieht man nicht nur das Emtmannsberger Feuerwerk, sondern auch das in Bayreuth, Creußen und Speichersdorf. Wegen der Baustelle für den neuen Hochbehälter ist es dort allerdings im Moment recht matschig, festes Schuhwerk ist nötig. Parken kann man am besten Am Schafacker, von Wolfsbach kommend am Ortsrand links. Am Ende des Baugebiets geht es links rund 200 Meter zu Fuß den Berg hoch.

Rauher Kulm, Neustadt am Kulm: Kurzer Weg, weiter Blick: Vom Rauhen Kulm aus reicht der Blick bei gutem Wetter bis nach Bayreuth auf der einen und weit in die Oberpfalz auf der anderen Seite. Parkplätze gibt es in Neustadt, für Wanderfreudige auch an der Kemnather oder der Filchendorfer Straße. Der Aussichtsturm ist geöffnet und kostet keinen Eintritt. Da die Zahl der Wanderwege rund um den Rauhen Kulm begrenzt ist, ist die Chance auf Zweisamkeit eher gering.

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Goldene Aussicht, Goldkronach: Bei gutem Wetter sieht man die Raketen aus Nemmersdorf, Bayreuth, dem Bindlacher Berg, Benk und Dressendorf, bei Nebel erkennt man allerdings nicht mal die eigenen Kracher. Zufahrt durch Brandholz hindurch zur Straße Am Goldberg oder am Goldkronacher Friedhof parken und durch den Wald den Berg erklimmen. Festes Schuhwerk ist nötig.

Klausenberg, Mehlmeisel: Der Berg für Lauffaule. Vom Klausenberg nahe dem Bayreuther Haus (schließt um 18 Uhr) hat man einen wunderbaren Blick auf Mehlmeisel. Erreichbar über die Straße zum Wildpark/Informationszentrum Wald. Oben gibt es ausreichend Parkplätze. Der Klausenturm, von dem man bis Fichtelberg sieht, ist nicht geöffnet.

Ochsenkopf: Zu Fuß am besten erreichbar von Bischofsgrün (knapp 2,3 Kilometer die Piste hoch) und Fleckl (knapp zwei Kilometer). Wer sich durch den Wald traut und eine Stirnlampe hat, kann den kürzeren und steileren Weg vom Wanderparkplatz Vogelherd (Parkgebühr!) am Ende der Bischofsgrüner Ochsenkopfstraße nehmen. Vom Asenturm hat man den ultimativen Ausblick ins Bayreuther Land.


Der Ochsenkopf.

Wiese am Luitpolddenkmal, Gefrees: Wer von der Metzlersreuther Straße in Gefrees hinauf läuft zum Wiesenfestplatz am Luitpolddenkmal, der kommt auf halber Strecke an einer Wiese am Waldrand vorbei. Von dort aus hat man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt mit der St.-Johannis-Kirche im Zentrum. Der Ort dürfte einen Blick auf so ziemlich jede Rakete bieten, die in der Neujahrsnacht in Gefrees steigt.

Plassenburg, Kulmbach : Die Burg bietet einen schönen Blick über die Stadt Kulmbach und deren Umland. Am Silvestertag darf ab 21 Uhr mit Fahrzeugen nicht mehr auf die Burg gefahren werden. Die gesamte Burganlage ist geschlossen, böllern ist verboten. Deshalb wird es wohl eher ruhig zugehen.


Die Plassenburg in Kulmbach

Bank bei Hornungsreuth: Von der Bank aus blickt man über Neudrossenfeld. Wer sein Sektglas selbst mitbringt, kann nach dem Anstoßen ungestört knutschen. Parken kann man in Hornungsreuth, dann geht es einige hundert Meter auf Feldwegen bergauf. Festes Schuhwerk ist deshalb nötig.

agw/eng/heha/mki/sab/tgg

 

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