Der Geist der Landesgartenschau

Von Anne Müller

Es sollte ein Fest werden, und es wurde eins. Der Samstag in der Wilhelminenaue war der perfekte Tag, um das Gelände der Landesgartenschau an die Bayreuther zu übergeben.

 
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Die Geschäftsführer der Landesgartenschau Bayreuth des Jahres 2016, Dagmar Voß und Ulrich Meyer zu Helligen, hatten dafür die passenden Symbole ausgesucht. Holzrechen und Gartenharke gingen an Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, Baureferentin Urte Kelm und Robert Pfeifer, den Leiter des Stadtgartenamtes. Seine Dienststelle ist künftig für die Pflege des neuen Landschaftsparks verantwortlich und erhielt bei der Eröffnungsveranstaltung von vielen Seiten großes Lob.

In aller Gemütlichkeit

Nachdem sich die Vormittags-Wolken verzogen hatten und die Landesgartenschau-Band Bayreuth Eleven die ersten Töne über das Gelände schallen ließ, war er plötzlich wieder da: der unverwechselbare Geist der Landesgartenschau, der den Sommer 2016 so einmalig gemacht hatte.

Die Besucher des Geländes saßen am Samstag in aller Gemütlichkeit in der Sonne, sangen und wippten mit, hielten ein kühles Bier oder eine der Köstlichkeiten aus der Genussregion Oberfranken in der Hand und genossen den Tag sichtlich in vollen Zügen.

Gedenken an Stockholm

Ernsthaftes brachten die beiden Dekane Josef Zerndl und Thomas Guba vor und gedachten der Opfer des Anschlags von Stockholm. Viele Besucher erinnerten sich noch an die ähnliche Situation beim großen Sommerfest, da der Anschlag im Olympia-Einkaufszentrum damals kurz zuvor passiert war. Einschüchtern jedoch, so Thomas Guba, sollten wir uns davon keinesfalls lassen. „Heute soll ein Fest sein, und heute wird ein Fest sein. Dies alles hier nicht zu feiern, würde bedeuten, dass wir den Terror gewinnen lassen.“

Und es wurde ein Fest. Die Modellboote, die die Schiffsmodellbaufreunde Bayreuth seit den Vormittagsstunden im Hammerstätter See mit begeisterter Beteiligung der Kinder fahren ließen, der Wasserspielplatz und vor allem das gelbe Kletternetz wurden sofort wieder in Beschlag genommen. Die Sitz- und Stehplätze vor der Bühne waren durchgehend voll besetzt, denn Bayreuth Eleven, Zammgebicht mit Hannes Schott und Stefan Haußner und die Bayreuther Mohrenwäscher hießen den Geist der Gartenschau höchst erfolgreich willkommen.

Mit Hunden unterwegs

Der Fränkische Theatersommer zeigte im Heckentheater die 1000-jährige Geschichte von Hollfeld in zehn Bildern, und auch der Förderverein Wilhelminenaue konnte sich den vielen Hundert Besuchern an diesem herrlichen Tag präsentieren.

Eines jedoch war anders als letztes Jahr: Viele Besucher waren mit dem Fahrrad unterwegs und hatten ihre Hunde dabei. Und die nächsten Monate im neuen Landschaftspark sind für sie ganz umsonst.

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