Wolfgang Fünfstück zum Standort des neuen Feuerwehrhauses „Ich vermisse eine öffentliche Diskussion“

 Foto: red

„Der Bürgermeister hat sich im Ton vergriffen“, sagt Werner Füßmann vom Bürgerforum in Weidenberg. Als „populistisches Gepupse“ hatte Hans Wittauer (FWG) am Sonntag die Kritik von Feuerwehrmitglied Hans Schöffel bezeichnet, weil er sich gegen den geplanten Neubau des Gerätehauses in Rosenhammer aussprach (der Kurier berichtete).

 
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Auch ein Bürgermeister müsse die Meinung anderer akzeptieren, so Füßmann weiter. Gleichzeitig kritisierte er auch den Zustand des bestehenden Feuerwehrhauses: „In den letzten zehn Jahren ist doch an dem Gebäude nichts gemacht worden.“ Füßmann macht keinen Hehl daraus, dass er gegen den Standort gegenüber von St. Michael ist: „Ein Feuerwehrhaus gegenüber einer Kirche muss nicht sein.“

Erwin Wutschka, ebenfalls Vorstandsmitglied im Bürgerforum und auch Angehöriger der Feuerwehr, sieht das Thema ähnlich: „Das Feuerwehrgerätehaus ist sicherlich in keinem guten Zustand“, sagt er. Trotzdem halte er die Wahl des neuen Standorts für „keine gute Lösung“. Warum das Gebäude ausgerechnet in Rosenhammer entstehen soll, könne er nicht nachvollziehen. Schließlich hätte sich die Gemeinde damals, als Wolfgang Fünfstück (FWG) noch Bürgermeister war, bewusst gegen ein Gewerbegebiet gegenüber der Kirche entschieden.

Der Bürger hat Recht auf Informationen

Warum jetzt diese Beschlüsse über Bord geworfen werden, verwundert Fünfstück selbst: „Wir haben damals bei der Planung des Industriegebiets – auch aus Respekt – darauf geachtet, dass die Sicht auf die Kirche frei bleibt“, so der frühere Bürgermeister gestern im Kurier-Gespräch. Doch Fünfstück gehe es nicht nur um den Standort. Vielmehr könne er nicht nachvollziehen, warum Bürgermeister Wittauer nicht offen mit dem Thema umgeht. „Ich vermisse eine öffentliche Diskussion im Gemeinderat. Keiner weiß, wie groß das Feuerwehrhaus werden, geschweige denn, wie viel es kosten soll. Der Bürger hat ein Recht darauf, das zu erfahren.“ Dass ein neues Feuerwehrhaus her muss, daran führt aber laut Fünfstück kein Weg vorbei.

Für Bürgermeister Hans Wittauer selbst war Tag eins nach seiner sehr emotionalen Rede vor der Feuerwehrversammlung wieder Alttag eingekehrt. „Ich bin sonst ja eher zurückhaltend aber in diesem Falle musste ich einfach eine Sprache wählen, die auch von allen verstanden wird“, so Wittauer.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Dienstagsausgabe (8. Januar) des Kuriers.

fau/mx/Foto: Archiv

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