Der Waffenbruder, von dem die Rede ist, ist Herzog Alexander Friedrich Karl von Württemberg (1771-1833). In jungen Jahren nutzt er Schloss und Anlage der Fantaisie als Sommerresidenz, lässt aber beides im Lauf der Jahre verkommen. Kein Wunder, so vielbeschäftigt, wie er ist: Im Alter von 29 Jahren wird er in die russische Armee aufgenommen und ist ab 1811 Gouverneur von Weißrussland. So kommt es, dass er 1812 als General der russischen Armee auch bei der Schlacht von Borodino kämpft. Was er dort erlebt, dürfte an Grausamkeit kaum zu überbieten sein. So beschreibt es auch Albrecht Adam, ein Schlachtenmaler auf Seiten der Franzosen: „Der Boden aber war von Leichen und Verwundeten übersät. (…) es war ein ununterbrochenes Hin- und Herwogen des Kampfes, ein gegenseitiges gräßliches Morden.“ Der Kampf sei von beiden Seiten mit beispielloser Erbitterung und Hartnäckigkeit geführt worden. „Bluttriefend schleppten sich die Soldaten aus dem Kampfe, an vielen Stellen war das Feld mit Leichen bedeckt; was ich an Verwundungen und Verstümmelungen an Menschen und Pferden an diesem Tag gesehen, ist das Gräßlichste, was mir je begegnete und läßt sich nicht beschreiben“, ringt Adam um Worte. Am Ende steht kein eindeutiger Sieger fest. Napoléon kann zwar nach Moskau einmarschieren, doch besiegelt er damit das für die Franzosen desaströse Ende seines Russlandfeldzugs: Zwei Monate lang sind seine Soldaten ununterbrochen unterkühlt, hungrig und krank, bevor ihr Befehlshaber sich Mitte Oktober 1812 zum Rückzug entschließt, den die meisten von ihnen nicht überleben werden.