Dengler der Altstädter Spieler der Saison

Von Herbert Steininger
Wurde gleich in seiner ersten Saison zur echten Bank: Thore Dengler kam in allen 34 Partien zum Einsatz, stand dabei 33 Mal in der Startformation. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Die Regionalliga-Spielzeit 2016/17 gehört der Vergangenheit an, für die SpVgg Bayreuth war es eine eher durchwachsene. Am Ende stand Rang 13 zu Buche, die schwächste Platzierung, seit die Altstädter wieder der Vierten Liga angehören. Nicht zuletzt fünf Niederlagen am Stück zum Saisonende sorgten dafür, dass die Altstädter sogar noch um den Klassenerhalt zittern mussten. Allerdings war von vorne herein klar, dass es keine leichte Serie werden würde angesichts der Stadionsperrung und des eingeschlagenen Sparkurses.

 
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Verletzungspech und Formschwankungen diverser Spieler taten ein Übriges. Davon ausgenommen: Thore Dengler. Der 21-jährige Abwehrrecke, der zu Saisonbeginn vom Oberligisten Eintracht Northeim auf die Jakobshöhe gewechselt war, bestritt alle 34 Partien und war aus der Defensive nicht wegzudenken. Nur einmal wurde er eingewechselt (2987 Einsatzminuten) und kam mit lediglich zwei Gelben Karten aus. Wie in jedem Jahr nimmt der Kurier die Altstädter Spieler in die Einzelkritik

Tor

Jonas Hempfling (23 Jahre/24 Spiele/ 0 Tore/2 Gelbe Karten/0 Gelb-Rote/0 Rote/2160 Einsatzminuten): Seine Saison spiegelte die der Altstädter wider. Auch er war nicht ganz von Fehlern frei, hielt aber auch bei einigen engen Spielen die Punkte fest. In seiner ersten Regionalliga-Saison entwickelte er sich gut, hat viel versprechende Chancen auf eine Stammposition.

Christian Berchthold (33/10/0/0/0/0/900): Der älteste Spieler im diesjährigen SpVgg-Kader war immer da, wenn man ihn brauchte und half mit seiner Erfahrung, den einen oder anderen Zähler zu retten.

Abwehr

Thore Dengler (21/34/1/2/0/0/2987): Der Neuzugang aus Northeim schlug voll ein. Abgeklärt und robust gab es gegen den nahezu fehlerfrei agierenden 1,85-m-Mann nur selten ein Durchkommen.

Bastian Horter (24/32/2/5/0/0/2462): Gewohnt zuverlässig versah Horter seinen Part auf der linken Außenbahn. Für ihn war es die vorerst letzte Saison im gelbschwarzen Dress. Der Lehrer wird nach Oberbayern versetzt.

Philipp Hannemann (25/25/1/7/0/0/1767): Das kompromisslos agierende Eigengewächs agierte mit Licht und Schatten, was sicherlich auch seinen Verletzungen geschuldet war. Ab September werden die Altstädter auf ihn verzichten müssen, der Student absolviert wieder einmal ein Auslandssemester in den USA.

Tobias Weber (21/16/0/4/0/0/1169): Der Neuzugang von den Club-Amateuren erlebte seine schwärzesten Minuten gleich zum Saisonbeginn beim 2:4 in Hof. Doch danach wusste er sich zu steigern und verdiente sich seine Vertragsverlängerung. Mehr Einsatzzeit verhinderten Verletzungen.

Mikel Seiter (20/15/0/2/0/0/822): Der Youngster wurde im zweiten Saisonabschnitt immer weniger berücksichtigt. Dabei machte er vor der Winterpause zuweilen auf sich aufmerksam, blieb aber auch nicht fehlerlos. Sein Vertrag wurde nicht verlängert (Ziel noch unbekannt).

Steffen Jainta (24/13/0/3/0/0/869): Der Ex-Ingolstädter kam selten dazu, sein Können zu zeigen, deutete aber in seinen wenigen Einsätzen an, dass er eine Verstärkung sein kann. Viel zu oft warfen ihn aber Verletzungen zurück, die Hoffnungen liegen auf der neuen Spielzeit.

Jonas Lindner (18/2/0/0/0/0/20): Zweimal eingewechselt, durfte der Nachwuchsspieler 20 Minuten lang Viertliga-Luft schnuppern.

Laurin Michaelis (22/1/0/0/0/0/29): Am letzten Spieltag gegen den FC Ingolstadt 04 II kam Michaelis zu seinen ersten Regionalligaminuten überhaupt.

Mittelfeld

Dominik Schmitt (25/33/8/5/0/0/2850): Auch auf Schmitt war stets Verlass. Allerdings vermisste man bei ihm ein wenig die in seinem ersten Jahr auf der Jakobshöhe gezeigte Griffigkeit. Dennoch war er durch seine Offensivkraft (8 Tore) aus dem Team nicht wegzudenken.

Marius Strangl (26/33/2/8/0/0/2103): Der zum TSV Lehnerz in die Hessenliga wechselnde Strangl war in der Anfangsphase der Saison stets ein Faktor, mit dem man rechnen konnte. Doch nach der Winterpause kam er meist über einen Platz auf der Bank nicht hinaus. Elfmal wurde er eingewechselt, blieb insgesamt zu wenig effektiv.

Kristian Böhnlein (27/30/8/11/0/1/2407): Der „Aggressive Leader“ riss die Mannschaft immer wieder mit. Allerdings lassen elf Gelbe Karten und eine Rote tief blicken. Ansonsten hätte der Ex-Frohnlacher ähnlich wie Dengler alle Partien bestritten. Bestechend seine Offensivkraft, für die er sich mit acht Toren belohnte.

Chris Wolf (26/30/0/5/0/0/2537): Der Mittelfeldspieler blickt auf sein wohl stärkstes Jahr bei den Altstädtern zurück. Woran der 26-Jährige aber unbedingt noch arbeiten muss, ist seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.

Patrick Weimar (21/29/4/9/1/0/2122): Mit weitgehend konstanten Leistungen verdiente sich der 21-Jährige seine Vertragsverlängerung redlich. Herausragend war er beim 5:0 bei seinem Ex-Club 1. FC Nürnberg II und beim 2:3 verlorenen Pokal-Viertelfinale gegen Memmingen. Er ist immer gefährlich, wenn er über die Außen kommt.

Tayfun Özdemir (27(24/5/0/0/0/1406): Immer wieder mal angeschlagen, schaffte es der Ex-Frohnlacher meist nicht, an seine erste Saison im SpVgg-Dress anzuknüpfen. Nach dieser Spielzeit verändert er sich zum Bezirksligisten TSV Sonnefeld.

Michael Krämer (31/23/0/9/0/0/1965): Während der Saison vom FC Schweinfurt 05 gekommen, avancierte der 31-Jährige nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einer Bank im defensiven Mittelfeld. Die Altstädter hätten den Vertrag mit iohm gerne verlängert, doch wollte Krämer gehen. Er kehrt in seine mittelfränkische Heimat zurück und geht zum Landesligisten ATSV Erlangen.

Anton Makarenko (28/23/3/2/0/0/1579): Ein Seuchenjahr geht für den Deutsch-Ukrainer zu Ende. Viele Blessuren – zuletzt eine Muskelverletzung – warfen den Mittelfeldspieler zurück, so dass er nur selten an seine Form des letzten Jahres anknüpfen konnte.

Robin Renger (20/18/0/2/0/0/793): Der vom Oberligisten SC Pfullendorf gekommene 20-Jährige wechselte zwischen Regionalliga- und Landesliga. Elfmal wurde er in der Regionalliga eingesetzt, agierte dabei meist solide. Aufgrund der personellen Veränderungen im hinteren Bereich kann er wohl auf mehr Einsatzzeit hoffen.

Bas Peeters (19/4/1/0/0/0/56): Sieht man das Verhältnis Einsatzminuten und Tore an, ist der 19-Jährige wohl der effektivste Schütze. Der Youngster aus dem eigenen Stall gilt als Perspektivspieler. Sein einziges Saisontor gegen den 1. FC Nürnberg II (1:4) verdiente das Prädikat „sehenswert“.

Angriff

Tobias Ulbricht (32/23/10/3/0/1/1867): Obwohl verletzungsbedingt nur 23 Mal eingesetzt, avancierte der Mittelstürmer mit zehn Toren zum erfolgreichsten Schützen. Der Sympathieträger, der noch längere Zeit wegen seines im Pokalspiel gegen Memmingen erlittenen Kreuzbandrisses ausfallen wird, bleibt den Altstädtern erhalten, sein Vertrag wurde verlängert.

Sebastian Glasner (32/19/3/1/0/0/541): Der Angreifer fand nie richtig die Bindung zum Spielsystem. 15 Mal wurde er eingewechselt, erzielte dabei zwei wichtige Treffer: Zum 1:1-Endstand in Rosenheim und in der Nachspielzeit gegen den VfR Garching den 2:1-Siegtreffer. Doch in der zweiten Saisonhälfte spielte er kaum noch eine nennenswerte Rolle. In der kommenden Spielzeit geht er, wie Krämer, für den ATSV Erlangen an den Start.

Hannes Küfner (23/2/0/0/0/0/19): Der Youngster, der in der Landesliga-Mannschaft 16 Mal einnetzte, bekam nur zweimal die Gelegenheit zur Bewährung, war aber in seinen insgesamt 19 Regionalliga-Einsatzminuten darum bemüht, Akzente zu setzen.

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