Demonstranten in Moldau setzen Protest mit Zeltlager fort

Nach der Großdemonstration in der Ex-Sowjetrepublik Moldau haben Hunderte Regierungsgegner ihren Protest mit einem Zeltlager fortgesetzt.

 
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Die Organisatoren kündigten am Montag eine „Non-Stop-Aktion“ an, bis ihre Forderungen erfüllt würden. Zehntausende Menschen hatten am Sonntag in der Hauptstadt Chisinau vorgezogene Parlamentswahlen sowie den Rücktritt von Präsident Nicolae Timofti gefordert. Über Nacht schlugen rund 200 Demonstranten Zelte vor dem Regierungssitz auf. Am Montag schlossen sich Dutzende Menschen dem Zeltlager an, wie Medien berichteten.

Moldau steckt seit Jahren in einer tiefen Krise. Die Politik spaltet sich in ein proeuropäisches und ein prorussisches Lager. Die Regierung will das landwirtschaftlich geprägte Moldau in die EU führen, die Opposition will engere Beziehungen zu Russland. Die Demonstranten in Chisinau kritisieren vor allem schwere Korruption, befürworten aber den proeuropäischen Kurs weitgehend. Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau sagte, Russland beobachte die Ereignisse in dem Land mit rund 3,5 Millionen Einwohnern.

dpa

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