Demo am 22. März Kinder wollen sicher Fahrrad fahren

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Symbolfoto: Ralf Hirschberger/ZB/dpa Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. In einer Studentenstadt wie Bayreuth ist das Fahrrad häufig das ideale Verkehrsmittel. Man kommt mit dem kostengünstigen Verkehrsmittel relativ schnell ans Ziel. Und das auch zu Zeiten, an denen längst keine Busse mehr fahren.

 
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Die Bündnis Radentscheid Bayreuth hält die Verkehrsbedingungen für Radfahrer in Bayreuth dennoch für dringend verbesserungswürdig. Seit Jahresanfang sammelt die Bürgerinitiative Unterschriften für ein Bürgerbegehren nach dem Vorbild von Berlin, München oder Bamberg. 3600 Unterschriften sind dafür nötig. Wie viel es aktuell sind wollen die Organisatoren noch nicht preisgeben. Allein im Freistaat werden laut Daniel Brunnabend neun Radentscheide angestrebt.

Mit Hilfe eines Bürgerbegehrens wollen sie ihre Forderungen an die Stadtverwaltung herantragen und sie zum Handeln bewegen. In einem Zehn-Punkte-Katalog fordern sie unter anderem mehr Geld für den Radverkehr, ein lückenloses Radwegenetz, den Bau von fünf Kilometer Radweg im Jahr und mehr Fahrradstellplätze.

Die Bedingungen für Radfahrende ließen an vielen Stellen der Stadt besonders im Hinblick auf Sicherheit schwer zu wünschen übrig. Für radelnde Eltern und Kinder bedeute dies Dauerstress.

Daher laden deutschlandweit alle Radentscheid-Initiativen und der ADFC am Samstag, 21., und Sonntag, 22. März, in über 60 Städten zu einer „Kidical Mass“ ein. Darunter ist auch Bayreuth, wo das Ganze am 22. März um 15 Uhr in der Innenstadt startet.

Unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation!“ sollen Kinder und Familien als Verkehrsteiler sichtbarer werden. „Wir wollen mit unserer Tour durch das Stadtgebiet zeigen, dass sich viele Familien eine fahrradfreundliche Stadt und damit auch mehr Freiräume und Lebensqualität wünschen“, erklärt Laura Hofmann, Mitorganisatorin und Aktivistin beim Radentscheid, der Ende Januar ein Bürgerbegehren für die Bayreuther Verkehrswende gestartet hat.

Sichere Radwege wünschen sich viele Mütter und Väter, denn der Weg zur Kita, zur Schule, zu Freunden oder zum Spielplatz soll ohne Angst für Eltern und Kinder mit dem Rad zurückgelegt werden können. „Außerdem möchten wir zeigen, dass gemeinsam Radfahren Spaß macht und Generationen verbindet. Deshalb wünschen wir uns auch, dass die Kinder nicht nur ihre Eltern, sondern auch die Großeltern mitbringen“, ergänzt Prof. Michael Guthe, der die Familien-Demonstration auch im Namen des ADFC Bayreuth mitorganisiert.

Guthe ist an der Uni Bayreuth Professor für Angewandte Informatik. „Ich will, dass auch meine Tochter sicher mit dem Rad zur Schule und in die Stadt fahren kann. Dazu brauchen wir baulich von den Straßen getrennte Radwege sowie sichere Querungen und Kreuzungen.“

Das Tempo und die Route der sind auch für die Kleinsten geeignet, teilt die Initiative mit. Damit nichts unterwegs passiert, ist die die Radfahreraktion als Demonstration bei der Polizei angemeldet worden. Sie sichert die Wege. Am Zielort findet ein buntes Programm für Familien statt.

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